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Landschaftsprägend: Die Trans-Alaska-Ölpipeline

Foto: AP Photo/Rick Bowmer
Washington - Der Klimawandel birgt nach Ansicht von US-Militärs und US-Wissenschaftlern politische und militärische Gefahren ... für die USA. Insbesondere die sich abzeichnenden Auseinanderssetzungen zwischen verschiedenen Staaten über die künftige Rohstoffausbeutung und über Energiequellen sowie Transportwege stellten die USA vor neue strategische Herausforderungen, lautete der Tenor der Ausführungen einer hochrangig besetzten Fachtagung in Washington.

Es sei "allerhöchste Zeit", sich mit den wirtschaftlichen und geopolitischen Folgen des globalen Klimawandels auseinander zu setzen, sagte US-Konteradmiral Timothy McGee, bei der US-Marine zuständig für die Bereiche Meteorologie und Ozeanografie. Da sich 25 Prozent der weltweiten Öl- und Gasreserven in der arktischen Region befänden, werde das wirtschaftliche und strategische Interesse dramatisch ansteigen, meinte er. Die USA müssten deshalb deutlich ihre Interessen in der arktischen Region vertreten.

Ansprüche und Angemessenheit

McGee verglich die unerschlossenen Regionen der Arktis mit dem Mittleren Osten vor einhundert Jahren, als der Westen begann, um die Bodenschätze der Region zu ringen. "Sie haben damals Fehler gemacht", sagte er. "Wir können uns jetzt nicht erlauben, Fehler zu machen."

Die USA seien in einer "geschwächten Position", da Washington den neuen internationalen Seerechtsvertrag noch nicht unterzeichnet habe, betonte US-Konteradmiral Brian Salerno von der US-Küstenwache. Daher sei es auch fraglich, ob die USA wie andere Länder auch ihren Anspruch auf eine eigene, "angemessen große" Wirtschaftszone im Polarkreis durchsetzen könnten. (APA/dpa)