Graz - Ein 47-jähriger gebürtiger Steirer soll seit Jahren seine Stieftochter missbraucht haben. Er soll sich an ihr vergangen haben, seit sie vier Jahre alt war. Nachdem seine Ehefrau den Mann einmal ertappte, soll der Handelskaufmann und Künstler auch die Frau vergewaltigt haben. Schließlich reichte die heute 30-Jährige die Scheidung ein - daraufhin soll der Mann mit Mord gedroht haben.

Der 47-Jährige hatte geschäftlich öfters in Marokko zu tun und heiratete im Jahr 2000 eine damals 23-jährige Marokkanerin. Im selben Jahr zog er mit ihr und der damals vierjährigen Stieftochter zuerst nach Graz und anschließend in den oststeirischen Bezirk Weiz, teilte die Sicherheitsdirektion Steiermark in einer Aussendung mit. In der Folge soll die Vierjährige laut Polizei vom 47-Jährigen fast täglich schwer sexuell missbraucht worden sein.

Vergewaltigt

Während eines Urlaubs im Jahr 2005 in Marokko soll die Ehefrau ihren Mann bei der Vergewaltigung der damals neunjährigen Tochter erwischt haben. Nach dem Vorfall verweigerte sich die heute 30-Jährige dem Handelskaufmann. Daraufhin soll der 47-Jährige auch die Frau mindestens drei Mal vergewaltigt haben.

2003 bekam das Paar eine gemeinsame Tochter. Als diese sich mit drei Jahren auffällig zu verhalten begann, reichte die Ehefrau die Scheidung ein. Daraufhin soll der 47-Jährige die Stieftochter und die Ehefrau mit Mord bedroht haben, falls sie Anzeige gegen ihn erstatten würden. Das eingeschüchterte Mädchen und die Frau wagten erst jetzt den Gang zur Polizei, so die Ermittler.

Der 47-Jährige wurde am Montag in seiner Wohnung in der Oststeiermark festgenommen. Der Mann zeigte sich bei den Einvernahmen nicht geständig. Er wurde laut Exekutive wegen schweren sexuellen Missbrauchs von Unmündigen, Vergewaltigung, schwerer Nötigung und Suchtmittelmissbrauchs in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert. In der Wohnung des Mannes wurde eine geringe Menge Cannabisharz sichergestellt. (APA)