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Grafik: apa
Wien - Die geplante neue Verpflichtung zum Kindergartenbesuch nur für Kinder mit Sprachproblemen dürfte de facto rund 1.000 Kinder betreffen. Jedes Jahr beginnen rund 85.000 Kinder mit der Schule - bei den schon bisher durchgeführten Sprachstandsfeststellungen durch den Volksschuldirektor werden jährlich an rund 9.000 von ihnen auf Grund von Sprachproblemen so genannte "Sprachtickets" ausgegeben, die auf freiwilliger Basis für Fördermaßnahmen im Kindergarten eingelöst werden können. Im Vorjahr machten rund 8.000 davon ohnehin schon Gebrauch.

Sprachstandsfeststellung

Im Zuge der noch von Ex-Bildungsministerin Elisabeth Gehrer eingeführten Sprachtickets wurde die Schuleinschreibung für Taferlklassler bereits vom Frühjahr vor Schuleintritt auf den Herbst vorverlegt. Damit verbunden ist eine Sprachstandsfeststellung durch den Volksschul-Direktor: Falls dieser prognostiziert, dass das Kind dem Unterricht voraussichtlich nicht folgen kann, empfiehlt er entsprechende Fördermaßnahmen, die in der Regel im Kindergarten erfolgen und 120 Stunden umfassen. Die Eltern erhalten dafür ein "Sprachticket", das vom Bund mit 80 Euro gefördert wird.

Wien: Sprachtickets zu fast 100 Prozent eingelöst

Für das heurige Jahr gibt es laut Unterrichtsministerium noch keine Zahlen über die eingelösten Tickets. Im Vorjahr waren es nach Angaben des damaligen Bildungsministeriums 8.000. Die Inanspruchnahme war dabei nicht einheitlich - so wurden etwa in Wien fast 100 Prozent der Tickets auch tatsächlich eingelöst, im Burgenland dagegen viel weniger. Kärnten nahm nicht flächendeckend, sondern nur in einigen Bezirken an der mit den Sprachtickets verbundenen vorgezogenen Schuleinschreibung teil. (APA)