Inhaltlich gibt sich Schaden von der Abfuhr durch das Internationale Olympische Komitee unbeeindruckt: Er will die Landeshauptstadt weiterhin als Ort "der Sportlichkeit, der Jugendlichkeit" positionieren. Kolportierte bundespolitische Ambitionen weist er von sich.
Vorwahlkampf ist eröffnet
Mit der Ansage, sich erneut der Bürgermeisterdirektwahl zu stellen, hat Schaden den Vorwahlkampf für die Gemeinderatswahlen Anfang 2009 offiziell eröffnet. Dafür gibt es gute Gründe. So sind die Umfragedaten des einst beliebten Bürgermeisters auch im Sog der wenig populären Olympiabewerbung im Sinkflug: Nach einer von den Bezirksblättern in Auftrag gegebenen Erhebung würden ihn zwar 43 Prozent wieder wählen, Schaden verleihen aber nur noch 58 Prozent der Salzburger das Prädikat "sympathisch". Im Vergleich zu den Sympathie-Daten vom Dezember 2006 ein sattes Minus von zwölf Prozent. Bürgerlistenstadtrat Johann Padutsch liegt auf Platz zwei mit 52 Prozent (plus vier) nicht weit entfernt.
Zudem muss die SP auf die Permanentkampagne der Volkspartei reagieren. Vizebürgermeister Harald Preuner ist zumindest auf Plakaten seit Monaten in der Stadt allgegenwärtig. Derzeit stellen die Stadt-Schwarzen die populäre Forderung nach einem Erlebnisbad für Salzburg in den Mittelpunkt. Bürgermeister Schaden bremst mit Hinweis auf Kosten von etwa 30 Millionen Euro. Das Ergebnis: Der von seiner Agentur vom biederen Harald auf den jugendlichen "Harry" Getrimmte legt in den Umfragedaten zu, bleibt aber hinter Schaden und Padutsch abgeschlagen auf Platz drei.