Peking - Die Hochwasser der vergangenen Wochen haben in Zentralchina eine Mäuseplage von ungeahnten Ausmaßen ausgelöst. Mehr als zwei Milliarden Mäuse seien vor den Fluten aus ihrem natürlichen Lebensraum geflohen und machten sich nun über die Feldfrüchte her, berichtete die Nachrichtenagentur Xinhua am Montag.

In einem der 22 betroffenen Distrikte am Dongting-See in der Provinz Hunan versuchten die Behörden den Angaben zufolge, die Invasion durch den Bau einer langen Mauer und von Gräben zu stoppen. Die Einwohner rückten der Plage mit Knüppeln und Schaufeln zu Leibe, einige versuchten sie mit Fischernetzen zu fangen.

Laut den örtlichen Behörden wurden seit dem 21. Juni rund 2,25 Millionen Mäuse getötet - die Kadaver wogen demnach mehr als 90 Tonnen. Ausgelöst worden sei die Invasion durch das starke Anschwellen des Jangtse-Flusses. Dadurch sei auch der Pegel des Dongting-Sees gestiegen, in dessen Uferbereichen die Mäuse lebten. (APA/AFP)