Wien - Das deutsche Verteidigungsministerium weiß nichts von
einer etwaigen Abgabe gebrauchter Eurofighter an Österreich, wie
diese von Verteidigungsminister Norbert Darabos (S) nach den
Vergleichsverhandlungen mit der Eurofighter GmbH in Aussicht gestellt
worden war. Wie der Sprecher der deutschen Luftwaffe gegenüber
"profil" betont, sei "noch keine offizielle Anfrage bezüglich
gebrauchter Bundeswehr-Jets" an das Verteidigungsministerium
herangetragen worden.
Was das deutsche Ministerium laut "Spiegel" verwundert: "Wir wären
gerne vorher gefragt worden", zitiert das deutsche Nachrichtenmagazin
den Rüstungsstaatssekretär Peter Eickenboom. Nach Vorliegen
einer Anfrage werde man das Ansuchen aber "wohlwollend" prüfen.
Im Ressort von Verteidigungsminister Norbert Darabos (S) heißt es,
man wolle sich nicht einmischen. Die Einigung mit Eurofighter sei
unter Dach und Fach und es sei nun die Sache der Anbieter, wie sie
die Angelegenheit regelten, erklärte Sprecher Answer Lang auf Anfrage
der APA.
Eurofighter-Sprecher
Wolf-Dietrich Hoeveler reagiert gegenüber "profil" diesbezüglich
gereizt: "Wir haben uns verpflichtet diese Maschinen zu liefern. Wie
wir das machen, kann Österreich völlig egal sein. Die Details gehen
niemanden was an." (APA)