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Rock für den Klimaschutz: Auf den "Live Earth"-Konzerten rund um den Globus haben am Samstag 150 internationale Rock- und Popstars wie Madonna, Shakira, Linkin Park und Genesis gegen den Klimawandel angesungen.

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Als Weltbürger müsse jeder mehr Verantwortung übernehmen und im eigenen Leben auf Energiesparen setzen, forderte der Initiator des Ereignisses, Ex-US-Vizepräsident Al Gore, per Videobotschaft von den Fans in Sydney und bedankte sich bei allen Veranstaltern und Besuchern: "Ihr seid an diesem historischen Tag live mit uns verbunden - ihr seid Live Earth.

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In London jubelten 70.000 Menschen Genesis, Metallica, den Red Hot Chili Peppers und Madonna zu.

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Im Giants-Stadion von New Jersey bot sich den mehreren zehntausend US-Fans ein ähnlich grandioses Konzerterlebnis: Die wiedervereinigte Band Police, Bon Jovi, Pink Floyd und die Smashing Pumpkins sorgten dort für die Schlussakkorde des weltweiten Festivals.

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Als letzte Station setzte Rio de Janeiro ein musikalisches Zeichen gegen den Klimawandel. Beim größten und gleichzeitig einzig kostenlosen "Live Earth"-Event tanzten bis zu 700.000 Menschen an der Copacabana unter anderem zu Rhythmen von Rockstar Lenny Kravitz.

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Das coolste Konzert fand jedoch in der Antarktis statt: Die Indie-Rock-Fusion-Band Nunatak - zwei Ingenieure, eine Meeresbiologin, ein Meteorologe und ein Antarktis-Führer - spielten bei minus 18 Grad ein Freiluftkonzert an der britischen Forschungsstation Rothera. Was live vor 17 Kollegen gespielt wurde, sahen später Millionen Menschen auf der ganzen Welt als Aufzeichnung. "Im Moment haben wir einen Temperatursturz", sagte Lead-Sänger Matt Balmer der Nachrichtenagentur Reuters per Telefon vor dem Auftritt. "Man muss sich halt ziemlich beeilen, die Lieder fertig zu kriegen."

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Die Gruppe betonte, das zentrale Anliegen der Konzerte sei auch ihr eigenes. Die tägliche Arbeit der Biologin Alison Massey - Saxofon-Spielerin von Nunatak - besteht zum Beispiel darin, mit einer Kettensäge Löcher in das Meereseis zu schneiden, sich einen Taucheranzug anzuziehen und zu erforschen, wie die kalte Unterwasserwelt der Antarktis auf die globale Erwärmung reagiert. Am Südpol ist die Temperatur den Forschern zufolge in den vergangenen 50 Jahren um durchschnittlich fast drei Grad gestiegen. Es sei daher dringend erforderlich, mehr über den Klimawandel zu erfahren, sagte Balmer.

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Ansonsten ging das globale Anliegen teilweise etwas unter - wenig Plakate und Transparente, wenig nachdenkliche Aufrufe der Stars, kaum Aufmerksamkeit für die Klima-Einspielfilmchen, stattdessen bestimmten gute Musik und Hunderttausende abtanzende Fans in den Stadien und Freiluftarenen das Bild.

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Den Auftakt hatten australische Aborigines in Sydney gemacht.

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Im Aussie-Football-Stadion waren rund 50.000 Musikfans versammelt.

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Kurz danach erklangen in Tokio die ersten Töne des nächsten Konzerts der Live Earth-Serie. Über 10.000 Besucher strömten in die Messehalle Makuhari am Rande der japanischen Hauptstadt.

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Dort beteiligen sich unter anderem die US-Rockband Linkin Park und die Sängerin Rihanna an der Kampagne des ehemaligen amerikanischen Vizepräsidenten.

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Jesse of Rize begeisterte die Fans.

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Die US-Rockband Linkin Park löste einen solchen Ansturm auf die Bühne auslöste, dass das Konzert kurz unterbrochen wurde.

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Ruhiger begann dann vor dem buddhistischen Toji-Tempels parallel ein weiteres zweistündiges "Live Earth"-Konzert in Kyoto, wo vor genau zehn Jahren das Kyoto-Protokoll zur Reduktion der Treibhausgase vereinbart wurde.

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In Hamburg startete das Live-Earth-Konzert mit dem Konzert von Shakira bei regnerischem Wetter und daher relativ wenigen Zuschauern. Zum Abend hin, als der Regen nachließ, wurden die Ränge etwas voller - dennoch konnten die Veranstalter nur etwa zwei Drittel der 45.000 Tickets verkaufen. US-Rapper Snoop Dogg und Enrique Iglesias begeisterten die 30.000 Fans ebenso wie Grand-Prix-Teilnehmer Roger Cicero und Silbermond. Altstar Yusuf alias Cat Stevens bildete den krönenden Abschluss des gelungenen Konzertes, bei dem mehr als 20 Künstler auf der Bühne standen.

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Anders in London, wo es fast zeitgleich los ging: Im ausverkauften Wembley-Stadion jubelten 70 000 Menschen der Supergroup Genesis zu. Bei Sonnenschein feierten die Fans ein Konzert der Superlative mit Top-Stars wie Metallica und den Red Hot Chili Peppers. Auch "The Black Eyed Peas" waren mit von der Partie.

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Der Höhepunkt war für den Abend geplant: Pop-Diva Madonna.

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Auch hinter der Bühne setzten die Stars auf ökologisches Bewusstsein: Das Lieblingsgetränk vieler Stars, der prickelnde Champagner aus Frankreich, wurde durch englischen Weißwein ersetzt, wie der "Daily Mirror" berichtete. "Champagner hätte eingeflogen oder mit dem Schiff gebracht werden müssen - und das ist schlecht für die Umwelt", zitiert das Blatt einen Insider. Zudem mussten die Superstars auf große Umkleideräume verzichten, was vor allem für Pop-Diva Madonna ein Problem gewesen sein soll. Auch Plastik-Strohhalme sollte es Backstage nicht geben.

Foto: DER STANDARD/Corn

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Als einer der letzten Teilnehmer hat sich die südafrikanische Metropole Johannesburg am Samstagabend in die weltumspannende Serie der "Live Earth"-Konzerte eingereiht. Überwiegend afrikanische Künstler wie Angelique Kidjo oder der Soweto Gospel Chor (im Bild) teilen sich die Bühne mit der britischen Sängerin Joss Stone oder der Reggae-Gruppe UB 40.

Foto: REUTERS/Siphiwe Sibeko

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Mit einem Auftritt des in Äthiopien geborenen US-Musikers Kenna begann das "Live Earth"-Konzert in New York. Zu der rund zehnstündigen Veranstaltung hatten sich nach Angaben der Organisatoren mehrere zehntausend Teilnehmer im Giants Stadium in New Jersey unweit von New York zusammengefunden.

Foto: REUTERS/Lucas Jackson

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Auch ohne "Live Earth"-Konzert wollten sich am Samstag in Amsterdam Tausende aktiv für den Klimaschutz einsetzen. Im Westergaspark konnten sie bei einem "Live Earth"-Aktionstag Energie sparende oder Energie erzeugende Techniken ausprobieren: Auf einem speziellen Tanzparkett im "Nachhaltigen Tanzclub" erzeugte jeder Tanzschritt Strom, mit Fitness-Fahrrädern konnte Strom für ein Wohnhaus erzeugt werden. Bei Live-Musik niederländischer Bands oder zu den Klängen der internationalen Top-Stars bei den weltweiten "Live Earth"-Konzerten, die per Leinwand übertragen wurden, konnten die Niederländer mitfeiern.

Foto: (Photo by Koichi Kamoshida/Getty Images)

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Im Stil der alten Römer haben die Serben den internationalen Klimaschutz-Tag gefeiert. Im antiken römischen Ort Felix Romuliana, dem heutigen Gamzigrad etwa 90 Kilometer östlich von Belgrad, wurde am Samstag das Leben in der römischen Kaiserstadt rekonstruiert. Den Gästen, die als alte Römerinnen und Römer angezogen sein sollten, wurden Speisen nach Rezepten aus dem Altertum angeboten. In nachgebauten Karossen wurden die Besucher durch den Ort gefahren und konnten an einer Opferzeremonie teilnehmen. Außerdem spielten Rock-Gruppen. Das Fest, das zeitgleich zu den weltweiten "Live Earth"-Konzerten stattfand, sollte Sonntag früh mit einer feierlichen Prozession enden.

Foto: REUTERS/Chris Helgren

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Al Gore hat am Samstag das "Live Earth"-Konzert in Washington eröffnet. In dem kurzfristig angesetzten Konzert im Nationalmuseum für Amerikanische Indianer in unmittelbarer Nähe des Kapitols sollten unter anderem die Band Blues Nation sowie die Country-Stars Garth Brooks und Trisha Yearwood auftreten. Zuvor war der Plan fehlgeschlagen, das Konzert auf der National Mall, dem großen Grünstreifen im Herzen von Washington, stattfinden zu lassen.

Foto: AP Photo/Manuel Balce Ceneta