Trotz erheblicher Bedenken in seiner Fraktion sprach er sich dafür aus, die Mandate für die Wiederaufbauhilfe (ISAF) und den "Anti-Terror-Kampf" (Enduring Freedom) unverändert aufrecht zu erhalten. Struck zeigte sich zuversichtlich, dass es für diese Haltung eine Mehrheit mit der SPD im Deutschen Bundestag geben werde. "Die Mehrheit wird nicht wackeln", sagte er. Es gehe um eine wichtige außenpolitische Entscheidung. "Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir einen klaren Beschluss des Bundestags bekommen werden."
Sondersitzung
Die SPD-Fraktion hatte sich am Mittwochabend auf einer Sondersitzung mit den Afghanistan-Einsätzen der Bundeswehr befasst. Grundlage für die Diskussion war der Bericht einer Projektgruppe mit Vorschlägen, wie der Wiederaufbau besser unterstützt und die Ausbildung afghanischer Sicherheitskräfte zielgerichteter durchgeführt werden kann. Am 7. September soll die Debatte auf einer Klausurtagung weitergeführt werden.
In dem Bericht sprechen sich Verteidigungs-, Außen- und Entwicklungsexperten für eine Verlängerung der Wiederaufbauunterstützung durch ISAF aus. Ob eine Entsendung der rund 100 KSK-Soldaten für den Anti-Terror-Kampf weiter notwendig sei, halten die Experten offen.