Die Entgleisung hatte wenige Tage nach den Anschlagversuchen in London und Glasgow kurzzeitig Angst vor einem weiteren Terrorakt ausgelöst. Die Polizei schloss jedoch eine Gewalttat aus: Es gebe keine entsprechenden Hinweise, erklärte ein Polizeivertreter.
Kein Hinweis auf Terrorangriff
"Es gibt keinen Hinweis auf einen Terrorangriff", so Kommissar Phil Trendall von der britischen Verkehrspolizei. Ein Sprecher des Londoner Verkehrsbetriebs sagte, es werde Berichten über ein Hindernis auf den Gleisen nachgegangen.
Die U-Bahn der Central Line lief gegen 9.00 Uhr Ortszeit (10.00 Uhr MESZ) zwischen den Stationen Bethnal Green und Mile End aus dem Gleis. Rettungskräfte brachten die 700 Fahrgäste durch den Tunnel in Sicherheit. Elf Menschen mussten mit leichten Verletzungen im Krankenhaus behandelt werden. Die stark befahrene, mitten durch London laufende Linie verbindet den Finanzdistrikt im Osten mit dem Ausgeh- und Shoppingbezirk im Londoner Westend. Sie wurde nach dem Unfall gesperrt, hunderte Fahrgäste saßen stundenlang fest.
Bereits mehrere Zwischenfälle auf der Central Line
Nach Angaben des Generalsekretärs der britischen Transportgewerkschaft, Bow Crow, war es bereits der vierte Zwischenfall mit der Central Line innerhalb von anderthalb Jahren. Dort seien private Subunternehmer mit den Wartungsarbeiten beschäftigt. Seine Gewerkschaft habe bereits zuvor auf die schlechte Lagerung von Arbeitsmaterial durch die privaten Unternehmen hingewiesen, sagte Crow.