Wien - "Wenig glaubhaft" sind für
SPÖ-Gleichbehandlungssprecherin Gabriele Heinisch-Hosek die Aussagen
des neuen ÖVP-Justizsprechers Donnerbauer in einem
Interview
mit derStandard.at/Politik zur Gleichstellung Homosexueller. "Wenn die ÖVP
laut Donnerbauer kein Problem im Umgang mit Homosexuellen hat, warum
hat sich dann kein einziger Vertreter der Volkspartei - im
Unterschied zur SPÖ - am letzten Wochenende bei der Regenbogenparade
gezeigt?", fragte Heinisch-Hosek am Donnerstag in einer Aussendung.
Ablehnung
"Geradezu lachhaft" ist aus Sicht der SPÖ-Abgeordneten, wenn der
ÖVP-Justizsprecher behauptet, in den letzten Jahren sei viel für die
Gleichstellung der Lebensgemeinschaften getan worden. Heinisch-Hosek
erinnerte daran, dass die ÖVP in den letzten Jahren keinem einzigen Antrag, der die eingetragene Partnerschaft für Homosexuelle gefordert hat, zugestimmt habe.
Die SPÖ-Gleichbehandlungssprecherin appelliert an die ÖVP, endliche
eine klare Linie zu finden. "Endlose Diskussionen in der
ÖVP-Perspektivengruppe bringen den Betroffenen überhaupt nichts. Es
ist höchst an der Zeit, dass es zu einer rechtlichen Gleichstellung
homosexueller Paare mit heterosexuellen Paaren kommt", so
Heinisch-Hosek abschließend. (red)