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Erst unlängst hatte Red Hat erneut verkünden lassen, dass man an keinerlei Patent-Deals mit Microsoft interessiert sei. Den Weg, den mittlerweile neben Novell auch Xandros und Linspire beschritten haben, halte man schlicht für falsch. Das heißt aber natürlich nicht, dass man nicht in anderen Bereichen zusammenarbeiten kann.

Interessen

Wie Paul Cormier, Vizepräsident der Entwicklungsabteilung bei Red Hat, nun gegenüber eWeek zu Protokoll gibt, sei man nämlich sehr wohl an einer Kooperation interessiert. Vor allem soll es dabei um die Verbesserung der Interoperabilität zwischen Linux und Windows gehen.

Patente

Patentdiskussionen, oder gar ein entsprechendes Abkommen sollen dieses mal aber hingegen ausgespart bleiben, zumindest wenn es nach dem Willen von Red Hat geht. Microsoft sieht das freilich anders: Dessen Vizepräsident des Server-Bereichs, Bob Muglia, hatte zwar erst unlängst erneut die eigene Gesprächsbereitschaft gegenüber Red Hat bekräftigt, aber auch darauf bestanden, dass zu solchen Abkommen ein entsprechender Patentdeal gehört.

Diskussion

"Es ist notwendig auch eine Diskussion über geistiges Eigentum zu führen, wenn wir über Open Source sprechen", so Muglia unmissverständlich. Man könne sich nicht einfach zurücklehnen und über Interoperabilität der Interoperabilität willen diskutieren, anstatt echte Probleme der KundInnen zu lösen. Und dazu gehören laut Muglia eben auch Fragen des geistigen Eigentums.

Vorgeschichte

Ob Red Hat den eigenen Standpunkt so vollständig halten kann oder will, ist ohnehin eine andere Frage. Immerhin hatte man sich in der Vergangenheit nicht immer so vollständig ablehnend gegenüber Patent-Diskussionen gezeigt. Wie unlängst bekannt wurde, hatte auch Red Hat im vergangenen Jahr mit Microsoft über dieses Thema Verhandlungen geführt. Verhandlungen, die allerdings nach dem Bekanntwerden des Microsoft/Novell-Deals abgebrochen wurden. (apo)