Der spanische Telefonkonzern
Telefonica
muss wegen Marktmissbrauchs ein EU-Bußgeld von 151,9 Millionen Euro zahlen. Beim Weiterverkauf von schnellen Internetzugängen habe Telefonica
Konkurrenten zu viel berechnet, entschied die EU-Kommission am
Mittwoch in Brüssel.
Höhere Preise
Telefonica habe von seinen Rivalen in Spanien höhere Preise für
den Breitbandzugang verlangt als von seinen eigenen Endkunden,
berichtete die Kommission. "Dadurch schwächte Telefonica seine
Wettbewerber, verringerte ihre Marktpräsenz und erschwerte ihr
Wachstum", resümierten die EU-Wettbewerbshüter.
Über dem Schnitt der EU
In Spanien ist laut Kommission ein Breitbandanschluss etwa um ein
Fünftel teurer als im Schnitt der 15 "alten" EU-Länder. Telefonica
habe mit seinen Geschäftspraktiken damit auch den Verbrauchern
erheblich geschadet. Telefonica ist das führende Branchenunternehmen
in Spanien. In Deutschland führen die Spanier den drittgrößten
Mobilfunkbetreiber O2.(APA/dpa)