Vor Kurzem ist die CD "The Dio Years" (Warner) von Black Sabbath erschienen. Eine Zusammenstellung von Stücken der britischen Hardrock-Götter mit Ronnie James Dio statt Ozzy Osbourne am Jaul- und Kreischmikrofon.

Weil sich Black Sabbath aber heute ohne Ozzy nicht Black Sabbath nennen dürfen, touren nun Ronnie James Dio, Tony Iommi, Geezer Butler und Vinnie Appice als Heaven And Hell durch die Welt. Dio jedenfalls, ein Tragöde höchster Güte und laut Henry Rollins Gründer eines einzigartigen Klageliedgenres bezüglich "Evil Women", gilt manchen Sabbath-Fans nur als zweite Wahl. Eine unscharfe Einschätzung, wie Heaven And Hell - wer lässt sich solche Bandnamen einfallen? - am Donnerstag im Wiener Prater beweisen werden.

Dort tritt diese famose, knochentrocken und traditionell ordentlich laut spielende Band im Vorprogramm der größten Firma im Metal auf, Metallica . Denen ist offenbar ein bisserl fad, und deshalb touren sie auch ohne neues Material mit dem üblichen herben Programm - das angeblich, man weiß es nicht genau, auch zwo, dro neue Songs bieten soll, abhängig von Verfassung und Laune der sensiblen US-Band. Jedenfalls gastiert sie vor bzw. hinter der Wiener Messe auf dem Rotundenplatz. Da wird das Schweizerhaus schon am Nachmittag Bier nachrüsten müssen. (flu / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 4.7.2007)