Jetzt ist es fix: "o.k.", die Gratiszeitung der
Styria Medien AG, wird mit 6. Juli in Graz und Kärnten eingestellt.
Der STANDARD berichtete bereits über die Gerüchte um das Aus des Blatts, die
Bestätigung lieferten die Styria-Titel "Kleine Zeitung" und "Presse"
am Dienstag. Grund für den Marktrückzug ist laut "Kleine Zeitung",
dass das Konkurrenzprodukt "Heute" ebenfalls mit Schulschluss aus
Graz verschwindet. "Heute"-Geschäftsführerin Eva Dichand war für eine
Stellungnahme gegenüber der APA vorerst nicht zu erreichen.
"Kriegsschluss" am Freitag
"o.k." war im Mai 2006 als "strategisches Projekt" zur
Verteidigung der Heimmärkte Steiermark und Kärnten, wo das
Styria-Kernprodukt "Kleine Zeitung" erscheint, gegründet worden.
Styria-Vorstand Horst Pirker hatte bereits des Öfteren erklärt, dass
man die Verteidigung einstellen werde, sobald der Angreifer, in
diesem Fall der Wiener Mitbewerber "Heute", aufgibt. "Kriegsschluss"
ist nun offenbar für kommenden Freitag vereinbart.
"Heute"-Geschäftsführerin Eva Dichand hatte schon im März bei einer Tagung in Graz angedeutet, dass weder "Heute" noch "OK" in der Steiermark besonders gut laufen würden. "Ohne die Werbeeinschaltungen, die wir in Wien generieren, würde sich die Graz-Ausgabe nicht rentieren", erklärte Dichand damals.
"o.k."-Mitarbeiter sollen im Konzern bleiben
Das Styria-Gratisblatt "o.k." hatte eine tägliche Auflage von rund 90.000
Stück und rund 170.000 Leser. Laut Pirker hat die Verteidigung der
Heimmärkte "mehr als die medial kolportierten fünf Millionen Euro"
gekostet. Zu Entlassungen soll es durch den Marktrückzug nicht kommen
- die "o.k."-Mitarbeiter sollen weiter im Konzern beschäftigt werden,
hieß es. (APA/red)