Der Netzwerkspezialist Netgear und Ubiquisys , Entwickler von 3G-Mini-Basisstationen, haben angekündigt, ein gemeinsames Produkt auf den Markt zu bringen. Das noch namenlose Gerät soll in Privathaushalten als Zugangsportal zu verschiedenen Daten- und Telekommunkationsservices dienen. Unterstützt wird der Internetzugang via DSL sowie WLAN, VoIP und 3G-Mobilfunktechnologie. Den Geräten mit dem Namen "Femtocells" sagt der Marktforscher ABI Research ein großes Potenzial voraus. Bis 2012 sollen 36 Mio. Geräte verkauft werden, heißt es von Seiten ABIs.

Möglichkeiten

"Femtocells bieten Mobilfunkanbietern die Möglichkeit, den Markt für feste und mobile Anschlüsse zusammenzuführen", meint ABI-Chefanalyst Stuart Carlaw. "Die Nachfrage nach Technologie-übergreifenden und einfach zu verwendenden Lösungen ist groß. Durch die Integration der Femtocell-Technik von Ubiquisys erweitern wir die Leistungsfähigkeit unserer Produkte", meint David James, Verantwortlicher Service Provider Products bei Netgear. Neben der besseren Mobilnetzabdeckung in den eigenen vier Wänden bieten die Geräte zudem die Möglichkeit, über 3G-Mobiltelefone Netzwerkfunktionen zu kontrollieren bzw. auf Services zuzugreifen, so James. Nach Angaben der beiden Unternehmen sollen im vierten Quartal des laufenden Jahres die ersten Geräte zu Testzwecken an Mobilfunkbetreiber ausgeliefert werden. Der Marktstart wird für die USA mit Anfang 2008 angegeben. Wann die Geräte in Europa erhältlich sein werden, konnte Netgear auf Anfrage von pressetext nicht mitteilen.

Schritte

Einen Schritt weiter mit seinen Produkten im Femtocell-Bereich ist Motorola. Der Telekom-Ausstatter konnte den japanischen Handyprovider Softbank Mobile als Partner gewinnen. Die Geräte mit dem Namen "3G-i residential solution" bieten ebenfalls Zugang zu verschiedenen Funktechnologien. In Echtbetriebs-Demonstrationen wollen die beiden Unternehmen zeigen, wie einfach die Produkte in Haushalte integriert werden und das Handynetz damit zugleich entlasten können. 3G-i residential solution wird dazu an eine existierende DSL-, Kabel- oder Glasfaserverbindung angeschlossen. Die nun entstehenden (Telefonie)-Daten werden nicht über das herkömmliche Mobilfunknetz, sondern via IP an die Telekommunikationszentrale des Betreibers geleitet. Dadurch wird das herkömmliche Funknetz entlastet. Durch die Vereinigung von DSL, WLAN sowie der Funktechniken GSM, UMTS und HSDPA können Kunden alle Services aus einer Hand geboten werden, so Softbank. (pte)