Wien - Die Ereignisse in Großbritannien haben auch viele Urlauber verunsichert, die knapp vor ihrem Reiseantritt stehen. Das Telefon beim Verein für Konsumenteninformation (VKI) ist jedenfalls am Montag heiß gelaufen, da viele Urlauber verunsichert darüber sind, welche Rechte sie im Moment haben.

Das Bundesministerium für auswärtige Angelegenheiten weist auf seiner Homepage zwar auf die höchste Terrorwarnstufe in Großbritannien hin, spricht derzeit aber keine formelle Reisewarnung aus. Daher werde es schwierig, den Urlaub kostenlos zu stornieren, erklärt Maria Ecker von der Rechtsabteilung des VKI. "Wenn eine Reise nicht unmittelbar bevorsteht, muss man einfach die weitere Entwicklung abwarten", sagt Ecker zum Standard. Diese Phase des Abwartens gelte als zumutbar.

In jedem Fall rät Ecker, mit den jeweiligen Airlines und Reisebüros Kontakt aufzunehmen und im Einzelfall zu klären, ob es Möglichkeiten für kostenlose Stornos oder adäquate Umbuchungen gibt. Ecker: "Gerade für die Destination London ist seit 2005 bekannt, dass hier erhöhte Terrorgefahr besteht. So lange die Situation im Irak nicht geregelt ist, wird sich daran wahrscheinlich nicht viel ändern."

So lange es keine Reisewarnung vom Außenministerium gebe, sei es schwer, sein Geld zurückzubekommen. (Bettina Pfluger/DER STANDARD, Printausgabe, 3.7.2007)