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Prinzen und Prinz-Liaison (li. außen) beim Tanzen

Foto: Dave Hogan/getty

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Auch David Beckham griff anlässlich des Diana-Gedenkabends zum Mikrofon

Foto: AP/Matt Dunham
London - Rund 63.000 Menschen haben am Sonntag im Londoner Wembley-Stadion bei einem Gedenkkonzert an die vor zehn Jahren verstorbene Prinzessin Diana erinnert. Den Auftakt machte Elton John mit "Your Song", den er am Flügel unter einem großen Schwarz-Weiß-Foto Dianas vortrug. Entgegen den Gerüchten verzichtete er jedoch auf eine Wiederholung seiner Diana-Version von "Candle in the Wind". Er hatte sie auf der Trauerfeier für die Prinzessin zum ersten und - wie er damals schwor - letzten Mal gesungen. Zuvor gaben Dianas Söhne Prinz William und Prinz Harry als Organisatoren den Startschuss zu dem Marathonkonzert. Ihre Mutter wäre am Sonntag 46 Jahre alt geworden.

"Hallo, Wembley"

Das Konzert spiegele alles wider, was seine Mutter in ihrem Leben geliebt habe, "ihre Musik, ihren Tanz, ihre Wohltätigkeit, ihre Familie und ihre Freunde", sagte Dianas älterer Sohn William zur Begrüßung. Sein jüngerer Bruder begnügte sich mit einem lauten "Hello, Wembley". Auch der Bruder Dianas, Lord Spencer, war unter den Gästen des Konzerts, das nach den Anschlagsversuchen in Großbritannien unter strengen Sicherheitsvorkehrungen stattfand.

Neben weiteren Lieblingsbands und Sängern der Prinzessin wie Duran Duran, Status Quo und Rod Stewart traten auch junge Künstler wie Lily Allen und Nelly Furtado auf, die erst nach Dianas Tod bekannt wurden. Prinz William hatte den Zuschauern einen "unglaublichen Abend" versprochen. Begeistert klatschend und tanzend verfolgten der 25-Jährige und sein Bruder die Auftritte der Popstars. Eher feierlich wurde die Stimmung, als das English National Ballet eine Szene aus Tschaikowskys "Schwanensee" interpretierte.

Bill Clinton: Das Erbe Dianas "lebendig halten"

Immer wieder wurde auch der Einsatz Dianas für die Armen, Aids-Kranken und Opfer von Landminen gewürdigt. So rief Ex-US-Präsident Bill Clinton in einem kurzen Video-Auftritt dazu auf, "das Erbe Dianas lebendig zu halten". Den Abschluss des Mega-Events machte erneut Elton John. Statt mit "Candle in the Wind", mit dem er bei Dianas Trauerfeier Millionen Menschen in aller Welt zu Tränen gerührt hatte, beendete er das sechsstündige Konzert mit "Are You Ready".

Kate saß hinten

Beim Gedenkkonzert standen jedoch Dianas Söhne im Mittelpunkt: Die Augen der neugierigen Öffentlichkeit richteten sich am Sonntagabend auf William und Harry und ihre jeweilige Begleitung. Während Harrys Freundin Chelsy ihren Prinzen auf der Ehrentribüne öffentlich küsste, verfolgte William's Ex Kate Middleton das Bühnenprogramm von einem Platz drei Reihen hinter ihm.

Tags darauf überschlug sich die britische Klatschpresse mit Spekulationen: Kate habe den Hit der britischen Gruppe Take That "I want you back for good" ("Ich will dich für immer zurück") lauthals mitgesungen, berichtete die "Sun" am Montag. Danach habe sie William heimlich besucht.

Gerüchteküche

Das Konzert zum zehnten Todestag der bei einem Autounfalls ums Leben gekommenen Diana war der erste gemeinsame Auftritt von Kate und William seit ihrer Trennung im April. Beobachtungen des britischen "Mirror" zufolge versuchte die 25-Jährige dabei, sich so zu verhalten, dass Gerüchte über eine Versöhnung keine weitere Nahrung erhalten. Während der zukünftige König von Großbritannien versuchte Blickkontakt mit seiner Ex-Freundin aufzunehmen, habe Kate ihre Augen ausschließlich auf die Bühne gerichtet, berichtete die Zeitung. Middleton saß neben der Tochter von Prinzessin Anne, Zara Phillips. Der 25-jährige William setzte sich an die Seite seines besten Freundes.

Nach dem Konzert kam das ehemalige Paar aber laut "Sun" doch noch zusammen - in Clarence House, der offiziellen Residenz des englischen Thronfolgers Prinz Charles. "Es war klar, dass Kate und William einen Plan gemacht hatten, um ihr Treffen geheim zu halten", sagte ein Augenzeuge der Boulevardzeitung. "Es war alles sorgfältig geplant." Medienberichten zu Folge hatten Middleton und William drei Monate nach ihrer offiziellen Trennung wieder begonnen, sich heimlich zu treffen. Nach Angaben der "Sun" hat sich das Paar in den vergangenen fünf Wochen bereits drei Mal gesehen.

Ganz anders war die Situation bei Harry und seiner Freundin Chelsy Davis. Die 21-Jährige gab ihrem Prinzen öffentlich einen innigen Kuss. Während des Konzerts flüsterte Harry ihr mehrmals etwas in Ohr und brachte sie damit zum Lachen, wie der "Mirror" berichtete. Harry grüßte zur Eröffnung des Konzerts von der Bühne seine Kameraden vom Militär, die sich derzeit im Irak aufhalten: "Ich wünschte, ich könnte bei euch sein. Es tut mir leid, dass ich es nicht kann. Wir möchten euch sagen: Bleibt unversehrt." Mitte Mai war Prinz Harry aus Sicherheitsgründen ein Einsatz im Irak verwehrt worden.

In 140 Ländern übertragen

Diana war ein Jahr nach ihrer Scheidung von Prinz Charles im August 1997 mit ihrem Freund Dodi Fayed bei einem Verkehrsunfall in Paris gestorben. Die 22.500 ersten Eintrittskarten zu dem Gedenkkonzert waren im Dezember bereits nach 20 Minuten ausverkauft. Die Einnahmen aus dem Konzert sollen für wohltätige Zwecke gespendet werden. Es wurde live in rund 140 Länder übertragen. Königin Elizabeth II. und Prinz Charles waren nicht im Wembley-Stadion. Die Windsors wollen der Verstorbenen bei einem Gottesdienst am 31. August gedenken. (APA/AFP)