Obwohl die Pariser Tageszeitung "Le Monde" am Montag mit Pierre Jeantet einen neuen Direktoriumspräsidenten erhalten hat, ist das Tauziehen zwischen den Journalisten und dem seit Jahren amtierenden Aufsichtsratsvorsitzenden Alain Minc nicht beendet. Die Redakteure werfen Minc weiterhin vor, auf Grund seiner Freundschaft mit Präsident Nicolas Sarkozy (UMP) die Unabhängigkeit des Blattes zu gefährden. Im Vorjahr erlitt das Blatt ein Defizit von 14,3 Millionen Euro. Die Auflage ist seit 2003 rückläufig und erreicht gegenwärtig etwa 310.000 Exemplare am Tag. Auch ein Relaunch Ende 2005 brachte nicht den erhofften Aufschwung. (APA/DER STANDARD; Printausgabe, 2.7.2007)