Frauenministerin Bures will mit dem Kindergeld "Neu" auch Papas "gewinnen" - Gutes Zeugnis für Kinderbetreuung
Eisenstadt - Die Flexibilisierung des Kindergeldes biete Eltern mehr Wahlmöglichkeiten, erklärte Frauenministerin Doris Bures am Montag bei einer Pressekonferenz in Eisenstadt. "Dieses Familienpaket soll Impulse setzen und vielleicht auch Väter dazu bringen, die Betreuung ihrer Kinder zu übernehmen", so Bures. Im Burgenland beziehen lediglich 69 Männer, aber 2.380 Frauen Kindergeld. Männer machen damit im Burgenland drei Prozent der KindergeldbezieherInnen aus."Das Kindergeld 'Neu' bietet eine Chance, auch Papas dafür zu gewinnen, sich der Betreuung ihrer Kinder, dieser wichtigen Beziehungsarbeit, zu widmen", so die Ministerin. "Frauen ohne Kinder sollten die gleichen Chancen haben wie Frauen mit Kindern. Wir wollen keine Vorschriften machen, wie sie ihr Leben organisieren sollen, sondern die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen."
Welche/r Partner/in sich für das Kindergeld entscheidet, sei eine Frage des Einkommens, erklärte die burgenländische Frauenlandesrätin Verena Dunst. Die Einkommensgerechtigkeit sei deshalb eine große Herausforderung für die Arbeitsmarktpolitik. Derzeit seien im Burgenland 18.100 Frauen Teilzeit und rund 3.900 geringfügig beschäftigt. Unabhängig davon, ob die Frauen jedoch Vollzeit oder Teilzeit arbeiten, gelte es Möglichkeiten für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu schaffen, so Dunst.
Gute Betreuungssituation
Ein aktueller Rechnungshof-Bericht stelle der Kinderbetreuung im Burgenland ein "gutes Zeugnis" aus, erklärte Landesrätin Michaela Resetar in einer Aussendung. Die Betreuungsquote der Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren entspreche nahezu einer Vollversorgung. Aufholbedarf gebe es jedoch bei der Betreuung der PflichtschülerInnen, so Resetar. (APA)