Prater als "Keimzelle der österreichischen Kinogeschichte"
Ziel der Veranstaltungsreihe sei es, "die Geschichte des Praters und des österreichischen Kinos als kulturhistorische Parallelentwicklung zu skizzieren", erörterte Initiator Ernst Kieninger, Geschäftsführer des Filmarchivs Austria in einer Pressekonferenz. Immerhin gelte der Wiener Prater als "Keimzelle der österreichischen Kinogeschichte". Bis zum Zweiten Weltkrieg fand sich hier die landesweit höchste Dichte an Lichtspielhäusern. "Durch dieses Festival wollen wir das Kino an seinen Ursprungsort zurückbringen", so Kieninger.
Am Programm steht demnach ein durchwegs abwechslungsreicher Parcours durch die Geschichte des Science-Fiction-Kinos. Neben Filmen wie Stanley Kubricks "Dr. Strangelove" oder Francois Truffauts "Fahrenheit 451", die grundpessimistische Zukunftsszenarien entwerfen, sind auch humoristische Genrearbeiten, etwa Woody Allens "Sleeper" oder "Back To The Future" (Robert Zemeckis), zu sehen.
Bei der Auswahl der Streifen habe man sich die Aufgabe gestellt, "durch eine Überblicksschau niederschwellig zu einem Genre hinzuführen, das für viele auf den ersten Blick ein wenig eigenartig wirkt", erklärte Ballhausen. Doch wiesen die ausgewählten Titel das fantastische Kino u.a. als "visionären Taktgeber für tatsächliche und angenommene globale, technische und soziale Entwicklungen" aus. Es gehe um "Fragen der Wissenschaft, Forschung und Technik" ebenso wie um "komplexe Urbanität, Künstlichkeit, Kontrolle und deren Verlust", resümierte Ballhausen.
Chancen für Filmarchiv-Projekt "sehr gering"