Jenin - Israelische Soldaten haben am Montag bei einem Einsatz im besetzten Westjordanland einen Kämpfer der vom Westen unterstützten Fatah-Bewegung des palästinensischen Präsidenten Mahmoud Abbas getötet. Der Mann sei während einer Militäraktion gegen bewaffnete Fatah-Mitglieder in der Nähe der Stadt Jenin erschossen worden, teilte eine israelische Armeesprecherin mit.

In palästinensischen Sicherheitskreisen hieß es, der Getötete sei ein 24-jähriges Mitglied der Al-Aksa-Märtyrerbrigaden gewesen. Die von Abbas eingesetzte Notstandsregierung im Westjordanland hatte erst am Freitag das Vorgehen des israelischen Militärs scharf verurteilt.

Taxifahrer erschossen

Israel unterlaufe die Bemühungen der Notstandsregierung, hatte Informationsminister Riad al-Maliki, der Sprecher der Regierung unter Premierminister Salam Fayyad, erklärt, nachdem israelische Soldaten bei einer Razzia in Nablus einen unbewaffneten Taxifahrer erschossen hatten.

Auf dem jüngsten Nahost-Gipfel in Sharm el-Sheikh hatte Abbas den israelischen Regierungschef Ehud Olmert zur Aufnahme von "ernsthaften Verhandlungen" aufgerufen, um einen Zeitplan für die Errichtung eines souveränen palästinensischen Staates an der Seite Israels zu erstellen. Olmert kündigte als "Geste des guten Willens" die Freilassung von 250 inhaftierten Mitgliedern der Fatah-Bewegung an. (APA/Reuters)