Der von Landeshauptmann Franz Voves geplante Verkauf von 24 Prozent am steirischen Energieversorger Estag sorgt für Ärger
Redaktion
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Graz/Wien - Der von Landeshauptmann Franz Voves geplante Verkauf von 24 Prozent am steirischen Energieversorger Estag sorgt für Ärger. Die ÖVP, deren Zustimmung der steirische SPÖ-Chef für den mit 380 Millionen Euro taxierten Deal mit Electricité de France und Gaz de France braucht, ist nicht begeistert; detto das BZÖ, das den Verkauf an den bereits mit 25 Prozent beteiligten Atomstromgiganten ebenfalls ablehnt.
BZÖ-Generalsekretär Gerald Grosz fordert den Rückkauf des französischen Viertelanteils durch das Land. Als unumstößlich werten Beobachter das Nein von ÖVP-Landeschef Hermann Schützenhöfer nicht. Die Volkspartei werde sich ihr Ja wohl abkaufen lassen, schließlich habe sie die Franzosen seinerzeit ins Land geholt.
Fakt ist, dass der Kaufpreis nicht üppig ist. Bei einem Jahresüberschuss von 123 Mio. Euro ist das Estag-Viertel rechnerisch mehr als 530 Mio. Euro wert. Das ist um 40 Prozent mehr, als Voves ausverhandelt hat und ein unüblich hoher Kontrollabschlag, der bei einem Börsengang wohl nicht angefallen wäre, wie Anlegerschützer Wilhelm Rasinger meint. (ung, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 2.7.2007)
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