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Zwischen Sonne, blauem Himmel und Sonnenbrand befindet sich der Sonnenschirm: Auch der zu Ende gehende Juni war ein überdurchschnittlich warmer Monat.

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Schon zwei Tage vor dem Monatsletzten stand fest, dass auch der Juni 2007 kein Ende der mit dem September 2006 begonnenen Reihe ungewöhnlich warmer Monate gebracht hat. Die höchste Temperatur des Monats meldete Tulln/Langenlebarn am 21. Juni mit 36,2 Grad.

Das gab die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik am Freitag bekannt. Die Monatsmittel der Temperatur werden laut dem Klimatologen Helmut Derka in großen Teilen Österreichs um zwei bis drei Grad über dem langjährigen Durchschnitt liegen. Nur etwa 1,5 bis zwei Grad über normal sind die erwarteten Werte in Vorarlberg.

Mehr als drei Grad über normal warm wird der Juni 2007 an einigen Messstellen im Grenzbereich Ober- und Niederösterreichs sowie im äußersten Osten. Der Juni übertraf zwar in keiner Landeshauptstadt die Rekordmonatsmittelwerte des Juni im Hitzejahr 2003, wird aber in Innsbruck, Salzburg, Linz, St. Pölten, Wien und Eisenstadt zu den fünf wärmsten gehören.

Unübliche Wetterlage

Es waren nicht einzelne Rekordhitzetage, die zu einem derart hohen Monatsmittel führten - wie schon in den Monaten davor blieben einfach kräftige Kälteeinbrüche aus. Diese fanden früher als sonst statt: "Eine Wetterlage, wie sie für die eigentlich im Juni zu erwartende Schafskälte charakteristisch ist, herrschte schon in den letzten Maitagen", erläuterte Derka.

Die Regenfälle summierten sich bis Freitag in großen Teilen Österreichs auf 75 bis 100 Prozent des Normalwertes. In Teilen Ober- und Niederösterreichs sowie des Südens wurden jedoch erst 40 bis 75 Prozent gemessen. Der Grund: Es gab einige starke Gewitterregen und lokale Unwetter, aber große lokale Unterschiede. Im Süden des Landes Salzburg und im Raum Krems erreichte der Niederschlag mehr als 200 Prozent der normalen Mengen. Bad Gastein und Mariapfarr gehören zu den Spitzenreitern des Monats. (APA/DER STANDARD-Printausgabe, 30.6./1.7.2007)