Mit einem Aufgebot von mehr als 2000 Soldaten und Polizisten wollen die Behörden in Papua-Neuguinea verhindern, dass die Parlamentswahlen wie der vorangegangene Urnengang in Gewalt ausufern. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der dicht bewaldeten Provinz Südliches Hochland, in der die Wahl 2002 in sechs der neun Wahlkreisen wegen der Einschüchterung von Wählern und gewaltsamen Auseinandersetzungen für ungültig erklärt werden musste.
Nationale Allianz
Ministerpräsident Michael Somare hofft, mit seiner "Nationalen Allianz" für eine weitere Amtsperiode bestätigt zu werden. Eine starke Opposition gibt es nicht, da fast zwei Drittel der insgesamt rund 3000 Kandidaten als Unabhängige antreten. Die übrigen bewerben sich als Vertreter von 34 Parteien um die 109 Parlamentssitze.
Nach Angaben der Wahlkommission in Port Moresby gibt es in einem Wahlkreis gleich 69 Kandidaten: Ein Parlamentssitz in dem rohstoffreichen, aber von Korruption geplagten Land gilt als Weg zu persönlichem Reichtum. Die Kontrahenten werfen sich danach oft gegenseitig Wahlbetrug vor. Von unabhängiger Seite ist dies nur schwer zu bestätigen, da hinter den Vorwürfen meist länger schwelende Konflikte zwischen den verschiedenen Volksstämmen stehen.
Unabhängigkeit 1975