Laut Air One-Chef Toto müssten zwölf Prozent der Jobs bei Alitalia gestrichen werden, um die krisengeschüttelte Fluggesellschaft wieder auf Erfolgskurs zu bringen. Über 500 Stellen sollen durch Frühpensionierungen wegfallen. Weitere 1.300 Stellen sollen beim Bodenpersonal, 450 bei den Piloten und 100 bei dem Flugpersonal gestrichen werden. Totos Sanierungsplan sorgte für Aufruhr unter den Alitalia-Gewerkschaften, die mit einer neuen Streikwelle drohten.
Air One, die als erste Fluggesellschaft Alitalias Monopol auf dem Binnenmarkt gebrochen hat, werden beste Chancen eingeräumt, die noch staatliche Airline zu übernehmen. Toto, der Air One 1995 gegründet hatte, hat bereits angekündigt, dass er im Falle einer Übernahme die beiden Linien - Alitalia und seine Fluggesellschaft - zusammen betreiben wolle. Er denke nicht daran, aus kartellrechtlichen Gründen Air One zu verkaufen. Air One ist allerdings mit einem Umsatz von 611,5 Mio. Euro wesentlich kleiner als Alitalia.
Rückzug der Aeroflot
Am Mittwoch hatte sich die russische Gesellschaft Aeroflot aus dem Kampf um die italienische Fluggesellschaft zurückgezogen. Aeroflot begründete den Rückzug damit, dass ihr kein erschöpfender Einblick in die Bücher von Alitalia gewährt worden sei. Die Bedingungen und Anforderungen rund um die Alitalia-Privatisierung hätten es Aeroflot praktisch unmöglich gemacht, Maßnahmen zur Sanierung der italienischen Gesellschaft zu ergreifen. Damit dürfte Aeroflot auf den ihrer Meinung nach zu hohen Preis der Italiener anspielen. Beide Vorbehalte waren bereits vergangene Woche in den russischen Medien kursiert. Aeroflot hatte Anfang April gemeinsam mit der italienischen Bank UniCredit, Mutter der BA-CA, Interesse angemeldet.