Der japanische Elektronikhersteller Century hat einen Bausatz für Solid State Disks (SSD) entwickelt. Computerbesitzer mit Hang zum Basteln können sich damit eine 2,5-Zoll-Festplatte mit PATA-Schnittstelle selbst zusammenbauen. Als Speichermedium dienen Compact-Flash-Karten (CF), die jedoch nicht im Lieferumfang enthalten sind. Den Preis für den Bausatz gibt der Onlineshop GeekStuff4U mit 155 Euro an.

CF-Karten

Der Bausatz nimmt zwei CF-Karten auf. Die Mindestbestückung wird mit zwei Mal einem Gigabyte angegeben. Als theoretisches Maximum benennt der Hersteller zwei Terabyte, allerdings sind derart große Karten noch nicht verfügbar. Die aktuell speicherfreudigsten CF-Medien sind mit einer Kapazität von 16 Gigabyte erhältlich. Die Sandisk CF Extreme III bespielsweise ist allerdings nicht unter 200 Euro erhältlich. Rechnet man die Anschaffungskosten für den Bausatz mit ein, so belaufen sich die Gesamtkosten für eine 32-Gigabyte-SSD auf mindestens 560 Euro. Eine fertige SSD mit derselben Größe und gleichem Formfaktor bietet Sandisk bereits ab 350 Euro an.

1,8-Zoll-Formfaktor

Der koreanische Konzern Samsung hat indes den Start der Massenproduktion für eine 64 Gigabyte fassende SSD im 1,8-Zoll-Formfaktor angekündigt. Mit dieser Größe sind die Komponenten vor allem für mobile Geräte wie Notebooks interessant, wo sie ihre Vorteile wie Energiesparsamkeit, Unempfindlichkeit gegen Stöße und Geschwindigkeit beim Datenzugriff ausspielen können. Samsungs 64-Gigabyte-SSD besteht aus 64 Single-Level-Cell Flash-Memory-Chips mit jeweils acht Gigabit. Mit Hilfe der 51-Nanometer-Prozesstechnologie lassen sich wesentlich kleinere Komponenten herstellen als bisher, so Samsung. So weisen die neuen Chips Halbleiterstrukturen auf, die nur ein 2.500-stel so breit sind wie ein menschliches Haar.

Der Hersteller geht davon aus, dass der Umsatz mit SSDs bis 2010 industrieweit um 270 Prozent steigt und die Flash-Festplatten bis dahin in der gesamten NAND-Flash-Branche das größte Wachstumssegment repräsentieren. Nach einer Marktforschungsstudie sollen bereits im vierten Quartal 2009 rund 24 Mio. Laptops und damit fast 60 Prozent des Gesamtmarktes mit SSDs ausgerüstet sein. Bei ultraportablen Notebooks werde der Verbreitungsgrad noch höher sein. Derzeit sind Flash-basierte Festplatten allerdings noch eine Randerscheinung, was hauptsächlich an den derzeit hohen Preisen liegt. (pte)