Österreichische Bewerbungen für Olympische Spiele (jeweils Winter):

1964 - Winterspiele in Innsbruck
1976 - Winterspiele in Innsbruck (nach finanziell bedingtem Rückzug von Denver eingesprungen)
2002 - Graz und der italienische Bewerber Tarvis (mit Klagenfurt) scheiden in der Vorauswahl aus - Spiele in Salt Lake City
2006 - Klagenfurt setzt sich in Österreich gegen Salzburg und Kitzbühel durch, kommt als Hauptort der Dreiländer-Bewerbung "Senza Confini" bei der Vergabe am 19.6. 1999 in Seoul aber nicht zum Zug - Spiele in Turin
2010 - Salzburg bewirbt sich als Host City (mit Kitzbühel als Schauplatz der alpinen Bewerbe) - und bekommt wie Bern, Pyeongchang und Vancouver vom IOC den Status der Kandidatenstadt. Am 2. Juli 2003 in Prag scheidet Salzburg aber schon in der ersten Runde aus - Spiele in Vancouver.

Chronologie und Begleitumstände der Bewerbung Salzburg 2014:

  • 2.10.2003: Stadt und Land Salzburg bekunden ihr grundsätzliches Interesse an einer dritten Bewerbung für Olympische Winterspiele. Das Konzept ist wesentlich kompakter als jenes für 2010.

  • 24.1.2005: Der Vorstand des ÖOC bestimmt Salzburg zum offiziellen österreichischen Bewerber um die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2014. Salzburg, das sich gegen Innsbruck durchsetzt, tritt damit zum zweiten Mal vor dem IOC an.

  • 9.4.2005: Bei einer Bürgerbefragung in der Stadt Salzburg sprechen sich 60,53 Prozent der Bevölkerung (Beteiligung 22 Prozent) gegen eine Kandidatur aus. Bei einer landesweiten Volksbefragung hatten sich zuvor 60 Prozent für eine Bewerbung ausgesprochen.

  • 27.6.2005: Bei einem "Olympia-Gipfel" minimieren Bund und Land das Ausfalls-Risiko für die Stadt Salzburg auf zehn Prozent.

  • 6.7.2005: Der Gemeinderat der Stadt Salzburg beschließt mit 29:11 Stimmen die Bewerbung um die Austragung der XXII. Olympischen Winterspiele 2014.

  • 4.11.2005: Der Vertrag zur Gründung der Bewerbungsgesellschaft "Winterspiele 2014 GmbH" wird präsentiert. Der bisherige Sporthilfe-Geschäftsführer Toni Schutti wird deren Geschäftsführer.

  • 31.1.2006: Salzburg reicht so wie sechs andere Städte die Bewerbungsunterlagen für die Winterspiele 2014 beim IOC ein.

  • 9.3.2006: Schutti tritt als Chef der Salzburger Bewerbung zurück. Zu seinem Nachfolger wird der Deutsche Fedor Radmann, die rechte Hand von Franz Beckenbauer bei der Vorbereitung der Fußball-WM 2006 in Deutschland, bestellt.

  • 22.6.2006: Salzburg wird vom IOC ebenso wie Pyeongchang (KOR)und Sotschi (RUS) in den Rang einer offiziellen Kandidatenstadt erhoben. Ausgeschieden sind Almaty (Kasachstan), Borjomi (Georgien), Jaca (Spanien) und Sofia (Bulgarien).

  • 28.11.2006: Der Aufsichtsrat der Olympia-Bewerbung segnet das auf unter eine Mrd. Dollar reduzierte Budget ab, nachdem zuvor wegen verminderter TV-Einnahmen sogar der Ausstieg aus der Bewerbung ein Thema gewesen war.

  • 29.11.2006: Der Nationalrat beschließt die Haftungsübernahme von 40 Prozent des Ausfalls-Risikos der Winterspiele 2014.

  • 13.12.2006: Der Salzburger Gemeinderat spricht sich für die Haftungsübernahme und die Garantien gegenüber dem IOC aus.

  • 22.1.2007: Salzburgs Bewerbungschef Fedor Radmann tritt aus gesundheitlichen Gründen zurück.

  • 26.1.2007: Franz Klammer wird als "Chairman International" der Salzburger Olympia-Bewerbung präsentiert.

  • 8.2.2007: Walter Mayer zieht die Klagen gegen WADA-Chef Richard Pound und IOC-Präsident Jacques Rogge wegen Rufschädigung zurück.

  • 7.3.2007: Rudolf Höller und Gernot Leitner werden als Nachfolger des krankheitsbedingt zurückgetretenen Fedor Radmann zu Geschäftsführern der Salzburger Bewerbung bestellt.

  • 25.4.2007: Das IOC-Exekutivkomitee sperrt als Folge der Doping-Affäre von Turin 2006 sechs österreichische Athleten lebenslang für Olympische Spiele.

  • 24.5.2007: Das IOC-Exekutivkomitee strich als weitere Folge dem ÖOC Fördermittel in Höhe von einer Mio. US-Dollar (741.290 Euro). IOC-Präsident Jacques Rogge und dessen "Vize" Thomas Bach unterstreichen aber mehrfach, dass diese Maßnahmen keinen negativen Einfluss auf die Salzburger Bewerbung hätten.

  • 29.5.2007: Das ÖOC verweigert 13 ÖSV-Betreuern, die in Turin 2006 im Einsatz waren, sowie Walter Mayer künftige Akkreditierungen für Olympische Spiele. ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel tritt als ÖOC-Vizepräsident zurück.

  • 4.6.2007: Im Bericht der IOC-Evaluierungskommission kommt Salzburg nicht ganz so gut weg wie die zwei Mitbewerber. Als Mängel der Salzburger Bewerbung werden vor allem das im Vergleich niedrige Budget, die Zimmer-Situation sowie das Medienzentrum genannt.

  • 5.6.2007: Das neue österreichische Anti-Doping-Gesetz wird im Nationalrat einstimmig beschlossen.

  • 26.6.2007: Bundespräsident Heinz Fischer und Bundeskanzler Alfred Gusenbauer, der sich persönlich in Guatemala engagieren wird, verabschieden offiziell die Salzburger Delegation. Im Index-Ranking "Around the Rings" hat Ex-Favorit Salzburg seinen Vorsprung eingebüßt und liegt eine Woche vor der Vergabe mit den beiden Konkurrenten gleichauf. (APA)