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George W. Bush mit seinem Hund Barney.

Foto: REUTERS/Larry Downing
London - US-Präsident George W. Bush hat den scheidenden britischen Premierminister Tonly Blair gegen den Vorwurf in Schutz genommen, er habe sich wie der "Pudel" des amerikanischen Staatschefs benommen. "Ich habe gehört, dass er 'Bushs Pudel' genannt wurde. Er ist größer als das", sagte der Präsident nach Angaben der britischen Boulevardzeitung "The Sun" vom Mittwoch in einem Exklusivinterview. Derartige Vorhaltungen seien "nur Hintergrundgeräusche, eine Ablenkung von den großen Dingen".

"Wir beide werden zusammen springen"

Bush erklärte in dem Gespräch zum Ende der zehnjährigen Amtszeit des britischen Regierungschefs weiter, Blair und er hätten zusammen gearbeitet, "um im Angesicht enormer Gefahren globalen Frieden zu erreichen". Blair deshalb als "Pudel" zu bezeichnen, sei "albern". "Irgendwie wurde unsere Beziehung gesehen, als wenn Bush zu Blair sagt 'Spring!' und Blair sagt 'Wie hoch?'. Aber so läuft das nicht. Es ist eine Beziehung, in der wir sagen, wir beide werden zusammen springen."

"Versucht, ihn aufzurichten"

"Wir haben gemeinsam in Zeiten des Krieges gedient und haben darin übereingestimmt, dass wir entschlossen waren zu gewinnen", sagte Bush nach Angaben der "Sun", deren Besitzer der Bush- und Blair-freundliche australische Milliardär und Irak-Kriegsbefürworter Rupert Murdoch ist. Der US-Präsident zeigte Anteilnahme angesichts des "Druck(s), unter dem er (Blair) zu Hause wegen des Iraks" gestanden war. "Ich habe ihn danach gefragt, habe als Freund versucht, ihn aufzurichten. (...) Aber die Wahrheit ist, dass jeder seine eigene Last zu tragen hat." Er habe viel von Blair gelernt und sei selbst "viel toleranter" geworden, fügte Bush hinzu. (APA/dpa)