Taylor, der schon dem Auftakt des Verfahrens vor drei Wochen fern geblieben war, hatte damals seinen Anwalt entlassen und erklärt, er werde sich selbst verteidigen. Nun berichtete der Leiter der für die Verteidigung zuständigen Gerichtsabteilung, Vincent Nmehielle, Taylor habe es sich anders überlegt. Er verlange jedoch Anwälte von höchstem Format, für die seine - Nmehielles - Abteilung allerdings kein Geld habe. Dafür machte Nmehielle die Gerichtskanzlei verantwortlich, die ausschließlich auf eine Begrenzung der Kosten achte. Taylor gilt als mittellos und muss seine Verteidigung deshalb nicht selbst bezahlen.
Die Vorsitzende Richterin Julia Sebutinde warf Taylor vor, das Verfahren zu boykottieren. Wenn er sich selbst verteidigen wolle, müsse er auch erscheinen. Sie kritisierte aber auch, dass die Gerichtskanzlei und das Büro für die Verteidigung es seit Monaten nicht geschafft hätten, die verfahrene Situation zu klären. "Es ist bedauerlich, dass das auch von einem Teil des Gerichts verursacht worden ist", sagte sie.
In Taylors Abwesenheit und ohne einen Anwalt konnte die geplante erste Zeugenbefragung nicht stattfinden. Das Gericht vertagte sich auf den kommenden Montag. Es wies die Kanzlei an, dafür Sorge zu tragen, dass bis dahin zumindest ein Pflichtverteidiger für Taylor ernannt wird.