Linz - Der städtische Energieversorger Linz AG hat am Donnerstag eine Energiespar-Offensive gestartet, informierte Vorstandsdirektor Josef Heizinger in einer Pressekonferenz in Linz. Die 230.000 Kunden erhalten im Rahmen dieser Aktion per Email Energie-Sparlampengutscheine. Zuvor hat auch die Energie AG Oberösterreich eine Energiespar-Offensive gestartet.

Durch den Verzicht auf Glühlampen könnten über 50.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden und das ganz ohne Komfortverlust, erklärte der Vorstandsdirektor. Zusätzlich helfe der Austausch beim Stromsparen. Immerhin zehn bis zwölf Prozent des Verbrauchs würden auf die Beleuchtung fallen.

Maßnahmen auf Kundenseite

"In allen Bereichen, die wir beeinflussen können, haben wir unsere Hausaufgaben gemacht. Nun sind Maßnahmen auf Kundenseite notwendig", so Heizinger weiter. Bei einem durchschnittlichen Haushalt vermindere sich beim Tausch einer 60 Watt-Glühbirne gegen eine Energiesparlampe mit elf Watt der jährliche CO2-Ausstoß um 30 Kilo, rechnete der Vorstandsdirektor. Bei Ersatz aller Glühlampen in allen von der Linz AG versorgten Haushalten könnten rund 80 Mio. Kilowattstunden eingespart werden. Das zusätzliche Plus sei, dass durch den geringen Verbrauch der Energiesparlampen jeder Haushalt rund 50 Euro einsparen könne.

Laut Beschluss des Europäischen Rates solle die CO2-Emission um 20 Prozent reduziert werden, erklärte Heizinger. Als verantwortungsvoller Energieerzeuger und -versorger sehe die Linz AG eine rationelle Energienutzung als eine Kernkompetenz. Allein 2006 seien durch interne Maßnahmen in allen Bereichen des Konzerns 70.000 Tonnen CO2 reduziert worden. Dazu gehören würden unter anderem der Einsatz neuester Technologien im Kraftwerksbereich und bei den Netzen, der Ausbau von Fernwärme sowie die Beschaffung von Gasbussen.

Neben bereits vorhandenen Angeboten im Internet wie zum Beispiel Strom-Check im Haushalt, Standby-Rechner oder ein Beleuchtungs-Check entwickle die Linz AG ein "österreichweit einzigartiges technisches Konzept" zur Datenübertragung über Stromleitungen zur Fernabfrage, -steuerung und -auswertung sowie zur Verrechnung aller Verbrauchsdaten, berichtete Heizinger. Neben der Übertragung der Strom-, Wasser-, Wärme- und Gaszählerstände werde den Kunden erstmals eine so genannte Home-Automation angeboten. Damit könnten unter anderem Heizung, Alarmanlage, Rollläden, Licht, Gartenbewässerung oder Schwimmbadtechnik via Internet geregelt werden. (APA)