London - Der Verkauf von Manchester City an den ehemaligen thailändische Regierungschef Thaksin Shinawatra ist noch nicht definitiv über die Bühne. Allerdings deutet alles darauf hin, denn der Vorstand des Vereins empfahl am Donnerstag den Aktionären, das Angebot des Milliardärs über 81,6 Millionen Pfund (121,4 Mio. Euro) anzunehmen.

Ebenfalls am Donnerstag teilte die thailändische Justiz mit, dass sie Shinawatra der Korruption beschuldige. Dem nach seinem Sturz durch das Militär im vergangenen September im Londoner Exil lebenden Ex-Regierungschef und seiner Frau werden unter anderem Unregelmäßigkeiten bei einem Grundstückskauf vorgeworfen. Die Staatsanwälte empfahlen die Beschlagnahme eines fünf Hektar großen Landes im Wert von 772 Millionen Baht (20,9 Millionen Euro).

Ein Sprecher der Junta, Oberst Sansern Kaewkamnerd, sagte der Nachrichtenagentur AP, Thailand werde die geplante Übernahme des britischen Traditionsclubs nicht verhindern. "Er hat noch viel Geld und kann umherreisen und große Geschäfte wie dieses machen. Das ist seine Privatangelegenheit. Wir werden nicht eingreifen." Die Behörden haben in den vergangenen zwei Wochen angeordnet, mehr als 60 Millionen Baht (1,4 Millionen Euro) seines Vermögens zu beschlagnahmen, das illegal erworben worden sein soll.

Shinawatra hat sein Vermögen in der Telekommunikationsbranche gemacht. Er wolle den Verein auf seinen angemessenen Platz in der obersten englischen Liga und im europäischen Fußball zurückführen, erklärte er am Donnerstag. (APA)