Rund 16.000 UnternehmerInnen mit Migrationshintergrund gibt es laut offiziellen Angaben in der Bundeshauptstadt. Augustin "Prince" Pallikunnel, Geschäftsführer des Prosi Exotic Supermarket in der Kandlgasse, betreibt sein Geschäft seit 2000 gemeinsam mit seinen Brüdern Siji und Sirosh. Mittlerweile beschäftigt der Familienbetrieb zehn MitarbeiterInnen.

Foto: derStandard.at/Berthold Eder

Besonders die große Auswahl exotischer Gemüsesorten lockt Kundschaft an: hier findet man Kochbananen, Bittermelone und zahlreiche Sorten frische Chilis.

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Die Produkte werden entweder über Großhändler in den Niederlanden, Deutschland und Großbritannien oder per Direktimport angeliefert, rund zehn Prozent des ca. 5000 Artikel umfassenden Sortiments findet man in Österreich nur bei Prosi, so Pallikunnel.

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Ein weiteres Highlight ist die Fischabteilung: der Rohu auf dem Bild kommt aus Bangladesh, auch Krusten- und Schalentiere sind in großer Auswahl erhältlich.

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Im Gegensatz zum Naschmarkt, wo sich die Suche nach einem bestimmten Gewürz oder Gemüse oft mühsam gestaltet, sind die Produkte hier nach Kontinenten sortiert und fein säuberlich beschriftet. Von Afrika nach Lateinamerika geht man bei Prosi nur einen knappen Meter.

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Der Erfolg des Prosi-Marktes (der Name steht für das Prinzip "Politeness – Respect – Obedience – Service - Intimacy") hat die Gebrüder Pallikunnel vor zwei Jahren bewogen, den Supermarkt um eine Kosmetikabteilung zu erweitern.

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Weitere Filialen in Österreich sind derzeit nicht geplant, allerdings denkt der Geschäftsführer an eine mögliche Expansion nach Osteuropa.

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"Unsere Kundschaft", erzählt Pallikunnel, "kommt zu 30 bis 40 Prozent aus Österreich. Einige nehmen sogar die Anreise aus Salzburg oder Innsbruck auf sich, um sich mit exotischen Lebensmitteln einzudecken. Außerdem kaufen viele Afrikaner und Leute von den Philippinen hier ein." Die vielen Sorten Reis, die man hier findet, gehören neben Tiefkühlartikeln zu den meistverkauften Produkten.

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Über seine Nachbarn in Wien-Neubau kann Pallikunnel nur Gutes berichten: "Bei unserem ersten Straßenfest" erzählte er derStandard.at, "haben sich ein paar Anrainer beschwert, aber seit sie gesehen haben, dass wir die Musik um 21 Uhr abdrehen und auch die Straße nach dem Fest ordentlich aufräumen, gibt es keine Probleme mehr."

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Zu der Veranstaltung am 30. Juni, die heuer bereits zum siebten Mal stattfindet, werden 2000 Gäste erwartet.

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prosi.at

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