Darmstadt/Frankfurt - Als Aufsteiger in die erste deutsche Börsenliga steht der Darmstädter Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck seit zwei Wochen fest - nun wird es ernst: An diesem Montag (18.6.) werden die Aktien der Merck KGaA erstmals im deutschen Leitindex DAX gehandelt. Analysten und Anleger erwarten, dass die ohnehin gefragten Papiere damit noch mehr in den Fokus rücken werden.

Merck löst im Index der 30 gewichtigsten börsennotierten deutschen Unternehmen den Konkurrenten Altana ab, der nach der Abspaltung seiner Pharmasparte an Gewicht verloren hatte. Altana steigt in den MDAX für mittelgroße Werte ab. Schon mehrfach war Merck als Kandidat für den Deutschen Aktienindex (DAX) gehandelt worden, doch zuletzt hatte sich im vergangenen Herbst die Deutsche Postbank quasi in letzter Sekunde an den Darmstädtern vorbei in den DAX geschoben.

In diesem Jahr rangierte Merck in den Ranglisten der Deutschen Börse seit Monaten sogar vor der Postbank. Sowohl beim Börsenwert (Marktkapitalisierung) als auch bei den Handelsumsätzen der Papiere belegte der Hersteller von Flüssigkristallen und Arzneimitteln seit Monaten Rang 29. Merck war mit dem Kauf des Schweizer Biotechnologie-Unternehmens Serono zum größten Biotech-Konzern Europas aufgestiegen. Zudem begrüßte der Markt die Trennung von der Sparte für günstige Nachahmerpräparate (Generika) als strategisch richtigen Schritt. (APA/dpa)