Wien - Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl hat die US-Androhungen von Sanktionen gegen die OMV wegen des geplanten Iran-Deals scharf verurteilt. "Die Amerikaner machen doch selbst Geschäfte im Iran, nicht offen, sondern durch die Hintertür. Sie sollen respektieren, dass wir das Verbindende und nicht das Trennende suchen. Rege Wirtschaftskontakte verbinden", sagte Leitl in einem Interview mit dem "Kurier" (Freitag-Ausgabe). Leitl betonte, er habe sich selbst "für den Deal stark gemacht". Er sehe "keinen Grund für die aktuelle Aufregung". Gleichzeitig deutete er nach einem dieswöchigen Treffen mit dem iranischen Wirtschaftsminister Davoud Danesh Jafari an, dass die heimische Wirtschaft ihre Beziehungen mit den Iran weiter pflegen werde. "Der Iran war immer ein verlässlicher Wirtschaftspartner. Jetzt stehen große Privatisierungsprojekte an", betonte Leitl. Der Iran habe ihm die Übermittlung einer Liste mit Privatisierungsprojekten zugesagt. Diese werde er den "Wirtschaftskammer-Mitgliedern zur Verfügung stellen", kündigte der Kammerpräsident an. (APA)