William Sandy: "Bush Tucker-Tjukurrpa", Acryl auf Leinwand.

Foto: Sammlung Kahn / Albertina

Wien – Direktor Klaus Albrecht Schröder, ein Kunsthistoriker, dankte bei der Pressekonferenz am Donnerstag einer Kuratorin des Völkerkundemuseums für die Mitarbeit – und versuchte erst gar nicht, die Acrylgemälde zu erklären. Denn die Albertina, einst grafische Sammlung, zeigt nun Australian Aboriginal Art.

Die Beweggründe werden im Pressetext nicht verheimlicht: "Donald Kahn hat 2006 der Albertina die nach ihm und seiner Frau Jeanne benannten Kahn Galleries gestiftet." Kahn gehörte zu den Ersten, die "ab den 1980er-Jahren eine umfangreiche Kollektion an Aboriginal-Kunst zusammengetragen haben. Von 15. Juni bis 29. August zeigt die Albertina mit der Ausstellung 'Desert Dreaming' ca. 35 zum Teil großformatige Bilder aus dieser Sammlung."

Die Geschichte der Aboriginal Art begann erst in den 1970er-Jahren. "In den 1980er-Jahren wurden die ersten Ausstellungen sehr erfolgreich organisiert, und am nationalen wie internationalen Kunstmarkt begann ein reger Handel", so der Pressetext. Bei Christie's und Sotheby's Australia finden "regelmäßig Auktionen statt, wo Celebrities wie Kylie Minogue oder Elle Macpherson, aber auch Sammler wie Donald Kahn" Bilder erwerben. Ab 15. Juni kann in der Kunsthandlung Wolfrum nebenan Aboriginal Art erworben werden. Guest of Honor: Kahn. Einleitende Worte laut Einladungskarte: Schröder. (Thomas Trenkler / DER STANDARD, Print-Ausgabe, 15.6.2007)