New York – Dem europäischen Flugzeughersteller Airbus ist es rund eine Woche vor der Air Show in Paris offenbar nicht gelungen, die entscheidenden Kunden für sein geplantes Langstreckenflugzeug A350 zu gewinnen. Airbus kann bisher lediglich auf 13 Festbestellungen für den A350 verweisen, während der US-Konkurrent Boeing für den 787 Dreamliner fast 600 Aufträge vorliegen hat, berichtet das Wall Street Journal. Airbus-Vorstand John Leahy, zuständig für das Kundengeschäft, sagte der Zeitung, es laufe mit der Vermarktung zäher als einige möglicherweise erwartet hätten. In den vergangenen Wochen hat Airbus hohe Rabatte angeboten, um kurz vor der weltweit wichtigsten Luftfahrtmesse noch weitere Aufträge abschließen zu können. In Paris auf der Flugzeugmesse dürften zwar einige neue Aufträge bekannt gegeben werden, aber der erhoffte große Wurf werde wahrscheinlich nicht darunter sein. Airbus sei es bislang nicht gelungen, bei potenziellen Kunden Vertrauen für das mittelgroße Langstreckenflugzeug zu gewinnen, das nach erheblichen Kundenbeschwerden zu Komfort, Treibstoffverbrauch und Wartung im vergangenen Sommer noch einmal völlig neu geplant wurde. (DER STANDARD, Print-Ausgabe, 14.06.2007)