Ärger über Lärm im Wiener Gemeindebau hängt auch mit der Jahreszeit zusammen: Vor allem im Sommer, wenn die Bewohner die Fenster offen haben, sei dies immer wieder ein Thema, berichtete ein Sprecher des Wiener Wohnbaustadtrates Michael Ludwig (S) am Dienstag gegenüber der APA. Generell, so betonte er, könne von einer deutlichen Zunahme der Beschwerden aber nicht die Rede sein.

Der Ludwig-Sprecher verwies auf jüngste Befragungen, wonach Lärm zwar ein Hauptgrund für Konflikte sei, aber hinter "Aufregern" wie Hundekot oder freilaufende Hunde liege. Wie häufig sich Bewohner von Gemeindebauten etwa über spielende Kinder beschweren, ist demnach nicht zu sagen. Meist gehe es auch nicht nur um ein Problem, wenn sich jemand an die Gemeindebauverwaltung Wiener Wohnen wende: "Anrufer haben meist mehrere Anliegen."

Jener Gemeindebau in der Favoritner Quellenstraße, wo ein Kind am Montag durch einen Schuss verletzt wurde, sei bisher "nicht besonders auffällig" gewesen. Meldungen, wonach es sich um den "wildesten Gemeindebau" in Favoriten handle, würden nicht zutreffen, betonte der Sprecher.

Erst kürzlich habe es dort ein so genanntes Hofgespräch mit den Mietern gegeben. "Lärm war dort kein direktes Thema", hieß es dazu heute. (APA)