"Lily pads" - "Seerosenblätter" - heißen im Jargon der Sicherheitsexperten die kleinen Militärbasen, die Washington in den vergangenen Jahren vom Baltikum bis nach Zentralasien aufzubauen versuchte.

Beschrieben werden damit die "Landeplätze" der US-Armee im großen Teich der früheren Sowjetunion, wo die USA lange nichts zu suchen hatten. Russland wehrt sich gegen das Vordringen der Amerikaner, das zum Teil Folge der Nato-Erweiterung, zum Teil der Intervention in Afghanistan und im Irak geschuldet ist, und sieht darin eine Verletzung des KSE-Vertrags.

Moskau stört sich vor allem an den geplanten US-Stützpunkten in Rumänien und Bulgarien: Im April 2006 schloss Washington ein Zehn-Jahres-Abkommen mit Sofia zur zeitweisen Nutzung von Basen und der Stationierung von 2500 Soldaten; Rumänien unterschrieb 2005 einen ähnlichen Vertrag. (mab/DER STANDARD, Printausgabe, 12.6.2007)