Brüssel/Luxemburg - Die EU-Agrarminister haben sich bei ihrem Treffen am Montag in Luxemburg auf ein schrittweises Auslaufen von Aufkaufaktionen für Mais geeinigt. Demnach wird die EU-Kommission in der laufenden und nächsten Saison Produktionsüberschüssen nur noch in begrenzter Menge und ab 2009/10 nicht mehr automatisch kaufen und einlagern.

Im vergangenen Jahr war die so genannte "Intervention" in der EU nicht mehr benötigt worden, weil durch die zunehmende Biosprit-Erzeugung die Nachfrage für Mais stark gestiegen ist. 2004/05 wurden 2,4 Mio. Tonnen Mais von der EU-Kommission aufgekauft, 2005/06 3,7 Mio. Tonnen, wobei das Kriseninstrument fast ausschließlich den - nicht wettbewerbsfähigen - ungarischen Maisbauern zu Gute kam. Derzeit liegt der Interventionspreis bei 104,3 Euro pro Tonne.

Im Notfall kann die EU-Kommission auch in Zukunft wieder Krisen-Interventionen beschließen. (APA)