Luxemburg - Mit umfangreichen Schutzmaßnahmen will die EU bedrohte Fischarten vor dem Aussterben retten. Europäischer Aal und roter Tunfisch gehören zu den überfischten Arten. Auch Scholle und Seezunge sollen künftig besser geschützt werden.

Der derzeitige Ratsvorsitzende, Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer (CSU), begrüßte die Einigung. Besonders für den Aal habe die Zeit gedrängt. "Jetzt kann mit der Umsetzung der notwendigen Maßnahmen begonnen werden, die zu einer Bestandserholung führen werden", sagte er. Der Stufenplan sieht unter anderem eine schrittweise zu erzielende "Auffüllungsquote" von 60 Prozent bis 2013 vor. Dies würde bedeuten, dass dann 60 Prozent der gefangenen jungen Glasaale innerhalb der EU für die Wiederansiedlung in heimischen Flüssen verkauft werden müssen.

Für den Ostseedorsch wollte die Ministerrunde am Nachmittag über einen mehrjährigen Rettungsplan beraten. Trotz der sehr unterschiedlichen Interessen der Anrainerländer gebe es Hoffnung auf einen Kompromiss, hieß es aus den Delegationen. Besonders im Osten ist der in der Ostsee Dorsch genannte Kabeljau vom Aussterben bedroht. (APA/dpa)