"Die menschliche Gestaltung von Robotern hilft sicherlich, derartig hochtechnische Systeme leichter zu akzeptieren", meint Roboterexperte Frank Kirchner von der Universität Bremen. Neben der psychosozialen Komponente, die bei Verletzten in derartigen Situationen sicherlich eine große Rolle spiele, biete die Nachbildung des menschlichen Körpers bei Robotern aber auch eine Reihe von technischem Potenzial. "Der menschliche Köper ist, gerade was seine Mobilität, aber auch seine Motorik betrifft sehr differenziert ausgebildet. Wenngleich die technische Umsetzung ausgesprochen anspruchsvoll ist, eröffnen sich dadurch natürlich enorme Möglichkeiten", ist Kirchner überzeugt.
Prototyp könnte bereits in fünf Jahren serienmäßig zum Einsatz kommen
Der vom US-Unternehmen Vecna Robotics in College Park, Maryland, entwickelte Prototyp könnte bereits in fünf Jahren serienmäßig zum Einsatz kommen. Neben der Mitwirkung in Kriegseinsätzen ist der Roboter auch für die Verwendung in Krankenhäusern vorgesehen. Neben seinen Hebe- und Tragefunktionen soll BEAR Patienten auch durch Stationsgänge führen und benötigte Gegenstände ans Krankenbett bringen können. Neben dem flexiblen Oberkörper, der mit einer Reihe von hydraulischen Komponenten ausgestattet ist, verfügt der Roboter über zwei unabhängige Bein-Komponenten. Durch diese kann der Roboter menschenähnlich durch die Gegend stapfen oder aber sich rollend fortbewegen. Für das notwendige Geichgewicht sorgt darüber hinaus ein ausgeklügeltes Dynamic-Balancing-System.