Deutsche Choreografin neben japanischem Geophysiker Kanamori und Landsmann Chemiker Inokuchi mit rund 300.000 Euro bedacht
Redaktion
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Kyoto - Die deutsche Choreografin Pina Bausch erhält für
ihr Lebenswerk den Kyoto-Preis 2007. Nach Ansicht des Preis-Komitees
hat sie die Barriere zwischen Tanz und Theater niedergerissen und der
Theaterkunst eine neue Richtung gewiesen. Die Auszeichnung ist mit
jeweils 50 Millionen Yen (305.941 Euro) dotiert und wird in den drei
Kategorien Kunst und Philosophie, Hochtechnologie sowie
Grundlagenforschung vergeben. Neben Bausch werden der japanische
Geophysiker Hiroo Kanamori und der japanische Chemiker Hiroo Inokuchi
ausgezeichnet, wie das Preis-Komitee am Freitag in der japanischen
Stadt Kyoto mitteilte.
Der 1984 von Kazuo Inamori, dem Gründer des Technologie-Konzerns
Kyocera, ins Leben gerufene Kyoto-Preis zählt neben dem Nobelpreis zu
den wichtigsten Auszeichnungen auf dem Gebiet der Wissenschaft und
Kultur.
Empfindungsfähigkeit angeregt
Pina Bausch habe als Choreografin und Intendantin des Tanztheaters
Wuppertal eine kreative Ausdrucksweise erschaffen, die die
Empfindungsfähigkeit sowohl der TänzerInnen als auch der ZuschauerInnen anrege,
hieß es. Gleichzeitig habe sie die konventionellen Grenzen zwischen
Tanz und Theater verschwinden lassen und der Theaterkunst eine neue
Richtung gewiesen.
Die Preise werden am 10. November in Kyoto überreicht. Zu den
bisherigen Preisträgerinnen und Preisträgern gehören der Philosoph Jürgen Habermas, der
japanische Modeschöpfer Issey Miyake, der österreichische Musiker und
Dirigent Nikolaus Harnoncourt, die Künstler Maurice Béjart und Roy
Lichtenstein sowie die Primatenforscherin Jane Goodall. (APA/dpa)
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