Einen ersten Höhepunkt erlebte die Wiener Oper unter Direktor Gustav Mahler, der von 1897 bis 1907 am Ring die Leitungsfunktion inne hatte und das Haus in Qualität und Ausrichtung auf neue Füße stellte. Am 12. März 1945 wurde das Haus am Ring bei Kriegshandlungen zerstört und in Folge bis 1955 wieder aufgebaut. Die Wiedereröffnung am 5. November 1955 mit dem "Fidelio" unter Karl Böhm "war auch die Wahrnehmung eines freien, souveränen, wiedererstandenen Österreich. Es war aber auch ein Wiederfinden des Selbstbewusstseins der Österreicher", sagte Direktor Ioan Holender anlässlich der 50-Jahr-Feiern der Wiedereröffnung im Jahr 2005.
Kulturpolitik
Die Wiener Staatsoper - 1869 mit Mozarts "Don Juan" eröffnet
Wien - Die Wiener Staatsoper wurde am 25. Mai 1869 mit
Mozarts "Don Juan" in Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph und
Kaiserin Elisabeth feierlich eröffnet. Erbaut wurde das Opernhaus,
dessen Vorgänger, das Kärntnertortheater, auf Grund seiner Beengtheit
abgerissen worden war, von den Wiener Architekten August von
Sicardsburg und Eduard van der Nüll. Beide erlebten die Eröffnung
nicht mehr: Van der Nüll beging Selbstmord, da die Wiener das neue
Haus als stillos abqualifizierten, sein Freund Sicardsburg erlag
wenig später einem Schlaganfall, heißt es auf der
Staatsopern-Homepage.
In der Nachkriegszeit prägte Herbert von Karajan die Oper, Mozart,
Wagner und Strauss zählen neben dem italienischen Repertoire zu den
Stärken des Hauses am Ring. Berühmt ist die Staatsoper im Besonderen
für sein Orchester, das außerhalb der Oper als Wiener Philharmoniker
bekannt ist. Auch das Repertoiresystem zählt zu den Eigenschaften des
Hauses, rund 50 Opern und 20 Ballettwerke bietet das Repertoire jeder
Spielzeit. Bilder vom Opernball gehen jährlich um die Welt. (APA)