Letzteres ist allerdings nicht ganz klar, denn Wegscheider verweist auf die Kompetenz des für das Wasserrecht zuständigen Agrarlandesrates Johan Seitinger (ÖVP). Zoltán Woki, verärgert: "Das ist wie das alte Kinderspiel: Schneider, Schneider, leich ma d' Scher." Die von Greenpeace als Hauptverursacher identifizierte Lederfabrik in Feldbach arbeitet nach einem Wasserrechtsbescheid aus dem Jahr 1994, der 1999 ausgelaufen ist und bisher nicht erneuert wurde.
Weit über Grenzwerten Wasseranalysen von Greenpeace (durchgeführt von Austria Research Centers Seibersdorf, Balint Analitika Budapest und Technologiezentrum Wasser Karlsruhe) ergaben markante Grenzwertüberschreitungen bei Phosphor, nicht wasserlöslichen Stoffen, Eisen und vor allem bei den schaumbildenden Naphtalinsulfonaten ("mindestens fünffach über dem Grenzwert"). Zusätzlich belaste die Gerberei die Raab mit geschätzten 7000 Tonnen Salz pro Jahr (Greenpeace: Abwasser ist "fast mit Meerwasser vergleichbar"), zu dem über Feistritz und Lafnitz täglich zwischen 30 und 70 Tonnen aus der Geothermie Fürstenfeld kommen.