Die ÖBf haben eine der längsten Nachhaltigkeitstraditionen aller österreichischen Unternehmen. Zunächst war Nachhaltigkeit ein substanzsicherndes Mengenprinzip, in der Folge wurde die ökologische Komponente immer wichtiger, und nun rückt die gesellschaftliche Säule von Nachhaltigkeit und damit der Mensch stärker in den Mittelpunkt. Gerade im Jahr 2006 wurden Mitarbeiter, Anspruchsgruppen und die Menschen in den Regionen, in denen die ÖBf tätig sind, zunehmend in die Nachhaltigkeitsaktivitäten eingebunden. Über 300 Mitarbeiter, darunter die gesamte zweite Führungsebene, besuchte einen speziell auf die Umsetzung von Nachhaltigkeit ausgerichteten Workshop. Dabei wurden zahlreiche Projektideen entwickelt, von denen die interessantesten gegenwärtig umgesetzt werden. Erstmals führte ein Forstbetrieb einen regionalen Nachhaltigkeitsdialog mit allen Anspruchsgruppen durch. Als externer Begleiter des Unternehmens kann ich feststellen, dass vor allem seit 2006 erfolgreich an einer (personellen) Ausweitung des Nachhaltigkeitsprozesses gearbeitet wird. Diese Entwicklung hat die Nachhaltigkeit auch inhaltlich geprägt. Die in den Nachhaltigkeits-Workshops ausgearbeiteten Umsetzungsprojekte zeigen drei Schwerpunkte: Verbesserung der Mitarbeiterzufriedenheit, Stärkung der Regionalwirtschaften und Ausbau der Beziehungen des Unternehmens zu seinem gesellschaftlichen Umfeld. Zu diesem Ausbau der Beziehungen gehört auch die von den ÖBf gewählte Form der Verbreitung des Nachhaltigkeitsberichts über eine Tageszeitung. Auch diesmal zeigte sich, dass es nicht leicht ist, einen zeitungsgerechten Nachhaltigkeitsbericht zu verfassen. Einerseits müssen gesetzliche Vorgaben und internationale Richtlinien berücksichtigt werden, andererseits ist der spezielle Informationsbedarf einzelner Anspruchsgruppen zu berücksichtigen und schließlich will auch das Unternehmen über bestimmte Aktivitäten aus dem Berichtszeitraum informieren. Auf einen Punkt wurde diesmal besonders geachtet: die internationalen Richtlinien für Nachhaltigkeitsberichte wurden 2006 verschärft und gelten ab 2009 verbindlich. Bereits mit diesem Bericht haben die ÖBF mit der Umstellung auf die neuen Richtlinien begonnen.