Mit seinen Talenten nicht hinterm Berg halten: Die Uni-Success07 setzt auf Interaktion. Am Speaker's Corner kann Überzeugungsarbeit bei potenziellen Arbeitgebern geleistet werden.

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Wer nicht wagt, der nicht gewinnt: Am Speaker's Corner sind jene richtig, die potenzielle Arbeitgeber von sich überzeugen wollen.

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Gemütlich am Messestand vorbeizuschlendern wird es in diesem Jahr nicht sein: Die bislang größte interdisziplinäre Messe für Studierende und Jungakademiker, die Uni-Success07, die am 13. Juni 2007 im Arkadenhof des Hauptgebäudes der Universität Wien abgehalten wird, hat sich nämlich der Interaktion verschrieben. Das ist dem Organisatorenteam von Uniport, dem Karriereservice der Universität Wien und allen voran Geschäftsführer Bernhard Wundsam ein Anliegen.

Nicht nur zu Beginn der beruflichen Laufbahn sei es wichtig, sich gut zu präsentieren, sagt er. "Es kommt in diesem Punkt nicht nur auf die Studienrichtung an, sondern auch auf die Persönlichkeit", so Wundsam weiter. Im Rahmen der Uni-Success07 möchte er die Messebesucher aus der Reserve locken, sie dazu bringen, aktiv am Geschehen teilzuhaben - unter anderem mit der Möglichkeit, sich am Speaker's Corner zu präsentieren, potenzielle Arbeitgeber auf sich aufmerksam zu machen. Wundsam: "Dort besteht die Möglichkeit über seine Talente zu sprechen, glaubhaft darzustellen, warum man für den Arbeitsmarkt interessant ist." Es gehe auch darum, den Selbstwert zu erhöhen, Mut zu haben und die Situation für sich zu nutzen, sagt er. Am Arbeitsmarkt komme in den seltensten Fällen jemand auf einen zu, man müsse sich schon selbst auf die Beine stellen - eine überzeugende Rede zu halten, sei ein guter Anfang.

Gesichter zeigen

Neben dem Recht zu sprechen gebe es auch das Recht "nur" zuzuhören: Im Rahmen von Roundtable-Gesprächen werden Geistes- und Naturwissenschafter, die beruflich erfolgreich Fuß fassen konnten, über ihre Erfahrungen sprechen. Role Models seien wichtige Fürsprecher, so Wundsam, vor allem für Geisteswissenschafter sei es gut aufzuzeigen, dass überall Karriereoptionen offen stehen. Und: Es gebe die Möglichkeit, das "Gesicht einer Studienrichtung" zu werden. "First come, first serve", so Wundsam zu den möglichen Fotoshootings in den jeweiligen Hörsälen. Die Geschichter sollen am 13. Juni an die Wände projiziert werden.

Nicht zuletzt wird im Vorfeld der Messe eine Diplomarbeitsbörse gestartet. Die Arbeiten werden anonymisiert, geclustert und an entsprechende Aussteller verschickt. Sodass während der Messe bereits erste konkrete Gespräche geführt werden können. (Heidi Aichinger/DER STANDARD Printausgabe, 2./3. Juni 2007)