Chiracs Museum für für außereuropäische Kulturen am Quai Branly in Paris zog weit mehr Leute an als erwartet
Redaktion
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Paris - Das Pariser Museum für außereuropäische Kulturen am
Quai Branly in Paris hat im ersten Jahr seines Bestehens 1,7
Millionen Besucher empfangen. Dies sein "ein wahrer Erfolg" und liege
weit über den Prognosen, betonte Museumsdirektor Stephane Martin. Das
Museum war auf Initiative des ehemaligen Präsidenten Jacques Chirac
geschaffen und am 20. Juni 2006 von diesem eröffnet worden.
Ursprünglich hatte sich die Museumsleitung für das erste Jahr
zwischen 800.000 und 1,2 Millionen Besucher erwartet. Die
Höchstkapazität beträgt nach den Angaben 1,9 Millionen Besucher pro
Jahr.
Die Museumsbesucher stammen laut Statistiken zu 40 Prozent aus
Paris und Umgebung, zu weiteren 40 Prozent aus dem übrigen Frankreich
und zu 20 Prozent aus dem Ausland. Im Durchschnitt verbringt jeder
Besucher 2,5 Stunden in den Ausstellungsräumen, die Kunstobjekte aus
Afrika, Asien, Ozeanien und Amerika enthalten.
Die Errichtung des vom Stararchitekten Jean Nouvel geplanten
Museums kostete 270 Millionen Euro. Für den Ankauf von Kunstobjekten
verfügt es über ein Jahresbudget von zwei Millionen Euro. Die
Institution kümmert sich auch um Forschung und Bildung.
Die Bestände des "Musée du Quai Branly" umfassen unter anderem
Masken, Statuen, Totempfähle und Musikinstrumente, aber auch eine
Mediathek und Fotosammlung und stammen aus verschiedenen anderen
Museen wie dem Nationalmuseum der afrikanischen und ozeanischen Kunst
oder der ethnologischen Abteilung des "Musée de l'Homme". Neben einer
Dauerrausstellung, die einen Überblick über die außereuropäische
Kunstentwicklung geben soll, finden rund ein Dutzend temporäre
Ausstellungen im Jahr zu spezifischen Themen statt. (APA)
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