Deutsche Ärztin empfahl vor hundert Jahren Pessare als Verhütungsmittel
Redaktion
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1901 gab die deutsche Ärztin Anna Fischer-Dückelmann ein reich bebildertes Nachschlagewerk mit dem Titel "Die Frau als Hausärztin" heraus. Ein wesentliches Kapitel beschäftigt sich mit der Schwangerschaftsverhütung. Obwohl Anna Fischer-Dückelmann die "vollständige Abstinenz in der Ehe" als sicherste Form der Verhütung anpreiste, erläuterte sie die aktuellen Verhütungsmittel der damaligen Zeit.
Pessarien, in der Umgangssprache "Gummihütchen" genannt, der "Sicherheits-Schutzring" von Dr. Cave, die "Schutzkappen" von Dr. Mensinga oder die "Ballotos" von Dr. Martini befürwortete die Ärztin als für "häusliches Glück und Gesundheit" maßgeblich. Besonders empfehlenswert seien diese Verhütungsmittel für die "bedauernswerten, übermäßig fruchtbaren, meist kleinen schwächlichen Frauchen, die von vier bis fünf rasch aufeinander folgenden Kindern schon ganz erschöpft sind", so Fischer-Dückelmann.
Das Buch wurde in sieben Sprachen übersetzt und 500.000 Mal verkauft. "Die Autorin verfolgt mit ihrem Buch den Zweck, Frauen ... praktische Ratschläge, Lebensregeln für ihre körperliche und seelische Gesundheit zu geben. Deswegen hält sie sich nicht mit langen theoretischen Abhandlungen auf, sondern gibt nur kurze wissenschaftliche Begründungen." (Chronik der Frauen). (dabu)
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