Ankara - Die türkische Polizei hat am Mittwoch eigenen
Angaben zufolge elf mutmaßliche Mitglieder des Terrornetzwerks Al
Kaida in Istanbul festgenommen. Sie hätten Anschläge geplant,
berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi ohne
nähere Angaben. Die Antiterror-Polizei habe nach
Geheimdiensthinweisen gleichzeitig in mehreren Stadtbezirken
zugegriffen.
Bei den Verdächtigen seien gefälschte Pässe und Ausweise sowie
Propagandamaterial sichergestellt worden. Ob auch Sprengstoff oder
Material zum Bombenbau gefunden wurde, ging aus dem Bericht nicht
hervor.
Mitglieder einer türkischen Al-Kaida-Zelle hatten im November
2003 bei Selbstmordanschlägen gegen Synagogen und britische
Einrichtungen in Istanbul ein Blutbad angerichtet. Dabei waren mehr
als 60 Menschen getötet und mehrere hundert verletzt worden.
Sechs Türken und ein Syrer waren im Februar dieses Jahres in einem
Prozess gegen Hintermänner und Helfer zu lebenslangen Haftstrafen
verurteilt worden. (APA)