Bild nicht mehr verfügbar.

Ökostromgesetz kräftig aufstocken, fordert Gerhard Wlodkowski.

Foto: AP/Ronald Zak

Wird ranghohe Agrarbeamtin im Landwirtschaftsministerium: Edith Klauser.

Foto: Standard/Lebensministerium
Wien – "Öffentlichen Druck" will Gerhard Wlodkowski, der neue Präsident der Landwirtschaftskammer Österreich, machen, damit – wie in Deutschland – der Milchpreis erhöht wird.

Wie berichtet, werden Milch und Milchprodukte aufgrund der weltweit hohen Nachfrage in Deutschland ab Juni teurer. Die Molkereien und der Lebensmitteleinzelhandel einigten sich auf Preiserhöhungen von mehr als 15 Prozent, die der Handel zum größten Teil weitergeben wird. Damit sei auch der Druck in Österreich gestiegen, die Preise anzuheben, räumte Wlodkowski am Mittwoch _bei seiner Antrittspressekonferenz in Wien ein, betonte aber gleichzeitig, dass die meisten Milchverarbeiter Österreichs genossenschaftlich organisiert sind und die Preise Verhandlungssache der Führung sind.

Grundsätzlich sieht der neue Kammerpräsident die Entwicklung der österreichischen Landwirtschaft – Stichwort nachwachsende Rohstoffe – optimistischer als noch vor einiger Zeit. Allerdings müssten auch im Bereich Energie wichtige Reformen gesetzt werden. Konkret forderte Wlodkowski eine Aufstockung der Fördermittel von derzeit 17 auf 25 Mio. Euro. Dann würden auch wieder, wie in den Nachbarländern, Biogas-Anlagen gebaut werden.

Zu einer Neubesetzung im Landwirtschaftsministerium kommt es zum 1. Juli. Die Agrarökonomin Edith Klauser wird erste weibliche Sektionschefin. In der Sektion "Landwirtschaft und Ernährung" wird sie künftig gesetzliche Rahmenbedingungen für die Landwirtschaft, die aus Brüssel vorgegeben werden, umsetzen. Derzeit wird das österreichische Umwelt- und Bergbauernprogramm "Grüner Pakt" in Brüssel dahingehend überprüft, ob es EU-konform ausgestaltet ist. (APA, ruz, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 31.05.2007)